Zyklus mit Mendelssohn-Sinfonien in Turin

Poesie der Musik

Ein Dirigent im Frack steht auf einem Podest, hält seine Arme erhoben und gibt dem Orchester Zeichen. Vom Orchester kann man nur ein paar Notenständen und Geigerinnen erkennen.
2024 übernimmt er die Chefposition an der Sächsischen Staatsoper – der Mailänder Dirigent Daniele Gatti. Hier steht er am Pult des Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI. © Piú Luce / EBU
Moderation: Volker Michael |
Der Dirigent Daniele Gatti gilt in Italien als Experte für die deutsche Romantik. Mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI widmet er sich jetzt den Sinfonien von Mendelssohn-Bartholdy und deutet diese als neo-klassische Werke.
Das Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI hat innerhalb einer Woche alle Sinfonien von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt. Für den Dirigenten Daniele Gatti ist diese enge Taktung gewinnbringend, um die Poesie der Musik Mendelssohns erfahrbar zu machen.

Romantisiernde Herangehensweise

Die elegante und raffinierte Ästhetik der Musik Mendelssohns zeige ihn eher als Neo-Klassiker oder sogar Neo-barocken Meister denn als Romantiker, meint Daniele Gatti. In seinen Interpretationen wählte Daniele Gatti dann in Turin aber doch eine recht romantisierende Herangehensweise. Die Tempi waren gemächlich und das Klangbild eher breit und episch als lyrisch und transparent.

Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 "Schottische"

Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI
Leitung: Daniele Gatti

Aufzeichnung vom 12.01.2023, aus dem Auditorium "Arturo Toscanini" der RAI, Turin
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