Dark Wave in Ost- und Westdeutschland

Darklands

41:12 Minuten
Thomas Thyssen  und Henryk Gericke und sitzen im Radiostudio vor dem Mikrofon.
Zu Gast im Studio: Thomas Thyssen und Henryk Gericke. © Deutschlandradio / Margarete Wohlan
Von Margarete Wohlan |
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Die bedrohliche politische Wetterlage, in der die atomare Systemschmelze sehr präsent war, prägte die 1980er-Jahre in Ost wie West. Eine Art Endzeitstimmung spiegelte sich in der Jugendsubkultur - systemübergreifend in beiden Deutschlands: Dark Wave.
In „Darklands“ sprechen die DJs Henryk Gericke (Ost) und Thomas Thyssen (West) über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und die gemeinsame Hoch-Zeit des deutschen Dark Wave.
Und sie tun das, indem sie zurückblicken auf die Musik von Joy Division aus Manchester, Fehlfarben aus Düsseldorf, II. Invasion aus Düsseldorf, Andreas Auslauf aus Suhl, Deutsch Amerikanische Freundschaft aus Düsseldorf, HerTz aus Leipzig, Die Unbekannten aus Westberlin, Neuntage aus Ostberlin, Killing Joke aus London, Deine Lakaien aus München und Berlin, X-mal Deutschland aus Hamburg, L'Ambassadeur des Ombres aus Ostberlin und Corp Cruid aus Ostberlin.

Unterschiedliche Infrastrukturen

Der große Unterschied zwischen den beiden deutschen Staaten: Die expandierende und lebendige Szene in Westdeutschland konnte auf ein Netz aus Clubs, Fanzines und Plattenlabels zurückgreifen. Im Osten lagen solche Strukturen jenseits der eingemauerten Vorstellungswelt, dabei war die DDR im Kern dunkel, denn die Sonne ging im Osten vor allem weltanschaulich auf.
Als letzte Ausläufer eines sozialistischen Tiefdruckgebietes können heute die postkommunistischen Nibelungenlieder Rammsteins gelten. Mit dem DDR-Infarkt verlief dann ein kurzer Tunnel ins Neonlicht eines gesamtdeutschen Darklands, gemeinsam mit Sphinxen, Greifen, Chimären, Einhörnern und Basilisken aus aller Welt feiert die Szene alljährlich das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig.

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