Darwin vor Gericht
Charles Darwins Theorie von der Evolution als der Triebfeder der Entwicklung allen Lebens steht in den USA vor Gericht. Anhänger des Intelligent Design, also der Idee, dass ein intelligenter Schöpfer alles Leben gezielt erschaffen habe, wollen ihre Denkrichtung als Unterrichtsfach neben der Evolutionslehre einführen. Bislang gelten in den USA Glaubensfragen jedoch als Privatsache und dürfen an staatlichen Schulen nicht gelehrt werden.
Ist die Evolution eine Tatsache oder eine Theorie? Um diese Frage dreht sich der Streit, der im amerikanischen Harrisburg/Pennsylvania seit knapp zwei Wochen Richter und Verteidiger beschäftigt.
Die Kläger, Vertreter von Intelligent Design, argumentieren, die Evolutionslehre sei nicht bewiesen, habe Lücken und könne deshalb keine Tatsache sein. Sie sei eine Theorie, die nur erkläre wie, aber nicht warum Leben entstehe. Die Lehre von "Intelligent Design" dagegen, wie sie der Kreationismus propagiert, hat auf das "Warum" eine Antwort: Ein unbekanntes Wesen von Intelligenz – daher der Begriff Intelligent Design – sei der Ursprung allen Lebens. Und das sei nicht religiöse Argumentation, sondern eine wissenschaftliche Theorie, behaupten die Kreationisten. Wenn sie damit Recht bekämen, müsste diese Lehrte vom intelligenten Wesen neben der Evolutionstheorie im amerikanischen Schulunterricht gelehrt werden.
Glaube oder Wissenschaft - so lautet nun also die Entscheidung, die die Richter in Pennsylvania treffen müssen. Eine Streitfrage, die so alt ist wie die Evolutionslehre selbst. 1859 schrieb Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie:
"Das Leben auf der Erde entsteht durch zwei entscheidende Faktoren. Erstens: durch zufällige Mutationen und zweitens: durch konkrete Umwelteinflüsse."
Kein Gott also, der die Welt erschaffen hat, sondern nur der Zufall, so Darwins Erkenntnis. Damit löste er Mitte des 19. Jahrhunderts einen Sturm der Entrüstung aus. Denn der Schöpfungsgedanke, wie die Kirche ihn damals lehrte, galt als einzige und unantastbare Lehre. Nur Gott kam als Verursacher für die Entstehung von Leben in Frage.
Doch das Wechselspiel, bei dem kleine Veränderungen in der Erbsubstanz einigen Lebewesen bessere Chancen für das Überleben verschaffen als anderen, ist mittlerweile durch zahlreiche Forschungen in vielen Versuchen belegt worden.
Heute ist in der Naturwissenschaft so unbestritten: Neue Lebensformen entstehen durch natürliche Auslese. Auch die Kirche hat das akzeptiert. Entsprechend gilt in unserer Gesellschaft: Religion ist eine Glaubensfrage, Wissenschaft überprüfbar und nachweisbar.
Im Prozess in Pennsylvania versuchen die Anhänger des "Intelligent Design" deshalb auch, ihre Lehre vom Schöpfergott hinter der Evolution als wissenschaftliche und eben nicht als religiöse Theorie zu deklarieren, sie konzentrieren sich auf die Kritik an der Evolutionstheorie auf, wie sie meinen, wissenschaftlicher Ebene. Das ist allerdings Taktik, denn den wissenschaftlich fundierten Beweis für den intelligenten Designer konnten die Kreationisten bislang nicht erbringen.
Die Kläger, Vertreter von Intelligent Design, argumentieren, die Evolutionslehre sei nicht bewiesen, habe Lücken und könne deshalb keine Tatsache sein. Sie sei eine Theorie, die nur erkläre wie, aber nicht warum Leben entstehe. Die Lehre von "Intelligent Design" dagegen, wie sie der Kreationismus propagiert, hat auf das "Warum" eine Antwort: Ein unbekanntes Wesen von Intelligenz – daher der Begriff Intelligent Design – sei der Ursprung allen Lebens. Und das sei nicht religiöse Argumentation, sondern eine wissenschaftliche Theorie, behaupten die Kreationisten. Wenn sie damit Recht bekämen, müsste diese Lehrte vom intelligenten Wesen neben der Evolutionstheorie im amerikanischen Schulunterricht gelehrt werden.
Glaube oder Wissenschaft - so lautet nun also die Entscheidung, die die Richter in Pennsylvania treffen müssen. Eine Streitfrage, die so alt ist wie die Evolutionslehre selbst. 1859 schrieb Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie:
"Das Leben auf der Erde entsteht durch zwei entscheidende Faktoren. Erstens: durch zufällige Mutationen und zweitens: durch konkrete Umwelteinflüsse."
Kein Gott also, der die Welt erschaffen hat, sondern nur der Zufall, so Darwins Erkenntnis. Damit löste er Mitte des 19. Jahrhunderts einen Sturm der Entrüstung aus. Denn der Schöpfungsgedanke, wie die Kirche ihn damals lehrte, galt als einzige und unantastbare Lehre. Nur Gott kam als Verursacher für die Entstehung von Leben in Frage.
Doch das Wechselspiel, bei dem kleine Veränderungen in der Erbsubstanz einigen Lebewesen bessere Chancen für das Überleben verschaffen als anderen, ist mittlerweile durch zahlreiche Forschungen in vielen Versuchen belegt worden.
Heute ist in der Naturwissenschaft so unbestritten: Neue Lebensformen entstehen durch natürliche Auslese. Auch die Kirche hat das akzeptiert. Entsprechend gilt in unserer Gesellschaft: Religion ist eine Glaubensfrage, Wissenschaft überprüfbar und nachweisbar.
Im Prozess in Pennsylvania versuchen die Anhänger des "Intelligent Design" deshalb auch, ihre Lehre vom Schöpfergott hinter der Evolution als wissenschaftliche und eben nicht als religiöse Theorie zu deklarieren, sie konzentrieren sich auf die Kritik an der Evolutionstheorie auf, wie sie meinen, wissenschaftlicher Ebene. Das ist allerdings Taktik, denn den wissenschaftlich fundierten Beweis für den intelligenten Designer konnten die Kreationisten bislang nicht erbringen.