"Das Bildnis des Dorian Gray"

Gesehen von Jörg Taszman |
Dorian Gray ist ein junger Mann, dem die Frauen schnell zu Füßen liegen. Aber auch einflussreiche Männer der englischen Gesellschaft wie der Maler Basil Hallward und der intrigante Lord Henry Wotton sonnen sich gerne in Dorians Gesellschaft. Als Basil Hallward dann ein Porträt des jungen Mannes malt, das der ewigen Jugend huldigt, geht Dorian einen Pakt mit dem Teufel ein. So soll sein Porträt altern, er selber aber will sich ewiger Jugend erfreuen.
Über ein Dutzend Mal wurde Oscar Wildes einziger Roman "Das Bildnis des Dorian Gray" verfilmt und nun kommt ein neuer britischer Film in die Kinos, der vor allem mit viel Special Effects versucht, eine jüngere Generation anzusprechen.

Oliver Parker hat sich dabei vor allem gegen Ende ein wenig übernommen. Er klotzt zu viel und kleckert zu wenig. Das viktorianische London wie schon in "Sherlock Holmes" immer nur durch computergenerierte Special Effects zu zeigen, wirkt auch schnell ermüdend. Positiv dagegen: im Film verliebt sich Dorian Gray in die Tochter seines einstigen Gönners Lord Wotton - im Unterschied zur Romanvorlage Dramaturgisch ist das überzeugend.

Auch weil sie von der bezaubernden Rebecca Hall gespielt wird, die Woody Allen in "Vicky Christina Barcelona" entdeckte. So bekommt die Figur des Dorian Gray durch sein Liebesleid doch noch etwas von tragischer Größe.

Großbritannien 2009. Regie: Oliver Parker. Darsteller: Ben Barnes, Colin Firth, Ben Chaplin, Rebecca Hall, Fiona Shaw, Emilia Fox, Rachel Hurd-Wood, Douglas Henshall, Caroline Goodall. Länge: 118 Minuten.

Filmhomepage "Dorian Gray"