Musikalischer Prunk zur Schau gestellt
Die Hansekaufmänner gehörten zu den wohlhabendsten Bewohnern Deutschlands. Ihre Finanzkraft zeigten sie auf reich ausgestatteten Festen. Auch für die Hochzeitsmusiken wurden keine Kosten gescheut.
In diesem Konzert erklingen Hochzeitsmusiken, die einst die reichen Familien der Hansestädte bei Musikern bestellten. Ein einträgliches Nebeneinkommen für diese, denn die Häuser wollten mit repräsentativen Musiken zeigen, welche finanzielle Größe hinter ihrem Namen steht. Auch die Musiker profitierten von den großzügig besetzten Kompositionen.
Spezialisten am Werk
Auf den Hochzeiten wurde getanzt; gesungen wurden von professionellen Sängern. Eines der wichtigen Themen der musikalischen Unterhaltungen war das standesgemäße, tugendsame Verhalten der jungen Braut. Ebenso wurden gute Wünsche für das Paar formuliert und Ehrbekundungen für den Ehestand vorgetragen.
Seit 25 Jahren arbeitet Manfred Cordes als Spezialist der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Hat er ein spezielles Repertoire für sich entdeckt, fügt er die Programme zusammen und formt dann das Ensemble, hier für Hochzeitsmusiken aus Hamburg, Lüneburg, Greifswald, Danzig und Königsberg.
(cdr)
Aufzeichnung des Konzerts vom 26. Mai 2019 in der Kirche St. Jakobi in Lübeck
Werke von Johann Schop, Jacob Praetorius, Johann Stobäus, Hieronymus Praetorius, Johann Steffens u.a.
Hochzeitsmusiken der Hansestädte
Hochzeitsmusiken der Hansestädte