"Das hat zumindest was sehr Skurriles an sich"
Nikolaus Bernau hält die Verleihung des Audi Urban Future Award, der sich mit der ökologischen Umgestaltung von Städten beschäftigt, in Venedig für ungewöhnlich. Die italienische Stadt sei ein "bisschen langsam", sagte der Architekturkritiker.
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.
Sigrid Brinkmann: Ich kann mir vorstellen, dass man sich in Venedig, wo alles zu Fuß oder per Boot erledigt wird, amüsiert über diese Preisverleihung eines Autoherstellers …
Nikolaus Bernau: Ja, das hat zumindest was sehr Skurriles an sich, weil diese ganze Stadt ja sehr verlangsamt ist. Also bis hin, sagen wir mal, in die Einrichtung von diesem Radiostudio, das ist pure Sechzigerjahre, wunderschön eigentlich so aus historischer Sicht, aber eben doch alles ein bisschen ältlich, und das ist ja ganz Venedig.
Und ganz Venedig ist ja so ein bisschen langsam auch. Und dann kommt da eben so ein Wettbewerbsprogramm, das davon ausgeht, es soll alles immer noch schneller gehen, und es soll noch effizienter organisiert werden, und wir können auch weiter mit dem individuellen Verkehr rechnen, auch für das Jahr 2030 - das Stichdatum des Wettbewerbs -, und das reibt sich unglaublich, ist sehr, sehr spannend.
Brinkmann: Wer hat denn nun die hoch dotierte Auszeichnung gewonnen?
Bernau: Jürgen Mayer-H., das ist ein Berliner Architekt. Und er hat es unter anderem deswegen gewonnen, weil er genau das gemacht hat, was die Auslober wollten.
(…)
Sigrid Brinkmann: Ich kann mir vorstellen, dass man sich in Venedig, wo alles zu Fuß oder per Boot erledigt wird, amüsiert über diese Preisverleihung eines Autoherstellers …
Nikolaus Bernau: Ja, das hat zumindest was sehr Skurriles an sich, weil diese ganze Stadt ja sehr verlangsamt ist. Also bis hin, sagen wir mal, in die Einrichtung von diesem Radiostudio, das ist pure Sechzigerjahre, wunderschön eigentlich so aus historischer Sicht, aber eben doch alles ein bisschen ältlich, und das ist ja ganz Venedig.
Und ganz Venedig ist ja so ein bisschen langsam auch. Und dann kommt da eben so ein Wettbewerbsprogramm, das davon ausgeht, es soll alles immer noch schneller gehen, und es soll noch effizienter organisiert werden, und wir können auch weiter mit dem individuellen Verkehr rechnen, auch für das Jahr 2030 - das Stichdatum des Wettbewerbs -, und das reibt sich unglaublich, ist sehr, sehr spannend.
Brinkmann: Wer hat denn nun die hoch dotierte Auszeichnung gewonnen?
Bernau: Jürgen Mayer-H., das ist ein Berliner Architekt. Und er hat es unter anderem deswegen gewonnen, weil er genau das gemacht hat, was die Auslober wollten.
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