Die besten Weltmusikalben des Jahres
In unserer Kolumne "Das muss man gehört haben – oder auch nicht" präsentieren wir zum Jahresende die besten Alben der Weltmusik der letzten zwölf Monate. Mit dabei "Abbar el Hamada" von Aziza Brahim und "Sarajevo" von Damir Imamovics Sevdah Takht.
1.Musik: Aziza Brahim "Calles De Dajla"
Die Hamada-Wüste im südlichen Algerien: Hier lebt seit über 40 Jahren das Volk der Sahauris im Exil. Seit dem Abzug der spanischen Kolonialherren hält Marokko ihr Land besetzt – entgegen aller Versprechen, entgegen aller Bemühungen der UN. Die Sahauris sind ein vergessenes Volk: Eingepfercht in Flüchtlings-Lager – ohne ausreichende Versorgung und ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Auf dem Album "Abbar el Hamada" – durch die Hamada – berichtet die sahaurische Sängerin Aziza Brahim vom Schicksal ihres Volkes. Sie singt über eine verlorene Generation, über sinnlose Mauern in der Wüste und über den Willen, auch in der Diaspora die eigene Identität niemals aufzugeben. In der Endabrechnung der Europäischen Weltmusikcharts belegt Aziza Brahim in diesem Jahr völlig zurecht Platz 1: "Abbar el Hamada" ist ein großartiges Album – ein eindrucksvolles Statement voll Schönheit und Trauer.
2. Musik: Damir Imamovics Sevdah Takht "Sen’ gidi sarhos"
Vom gleichen Label wie Aziza Brahim, aber aus einem gänzlich anderen Kulturkreis kommt der bosnische Sänger Damir Imamovic. Auf seinem Album "Dvojka" nimmt er das Erbe der bosnischen Sevdah- Sänger aus dem 15. Jahrhundert auf – eine Musik, die lyrisch ist und voller Liebe, die aber auch von vergeblicher Sehnsucht kündet und vom Verlust der Heimat.
3. Musik: Damir Imamovics Sevdah Takht "Sarajevo"
Damir Imamovic ist kein Traditionalist, kein singender Grabenkämpfer, von denen es auf dem Balkan noch immer viel zu viele gibt. Seine Sevdah ist eine Sevdah des Ausgleichs und der Verständigung. In seinem Ensemble Sevdah Takht spielen serbische, bosnische und kroatische Musiker gleichberechtigt nebeneinander – und wenn Imamovic von seiner Geburtsstadt Sarajevo singt, dann spricht aus seinen Worten Liebe und Hoffnung, nicht der Wunsch nach Rache und Vergeltung.
Die Hamada-Wüste im südlichen Algerien: Hier lebt seit über 40 Jahren das Volk der Sahauris im Exil. Seit dem Abzug der spanischen Kolonialherren hält Marokko ihr Land besetzt – entgegen aller Versprechen, entgegen aller Bemühungen der UN. Die Sahauris sind ein vergessenes Volk: Eingepfercht in Flüchtlings-Lager – ohne ausreichende Versorgung und ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Auf dem Album "Abbar el Hamada" – durch die Hamada – berichtet die sahaurische Sängerin Aziza Brahim vom Schicksal ihres Volkes. Sie singt über eine verlorene Generation, über sinnlose Mauern in der Wüste und über den Willen, auch in der Diaspora die eigene Identität niemals aufzugeben. In der Endabrechnung der Europäischen Weltmusikcharts belegt Aziza Brahim in diesem Jahr völlig zurecht Platz 1: "Abbar el Hamada" ist ein großartiges Album – ein eindrucksvolles Statement voll Schönheit und Trauer.
2. Musik: Damir Imamovics Sevdah Takht "Sen’ gidi sarhos"
Vom gleichen Label wie Aziza Brahim, aber aus einem gänzlich anderen Kulturkreis kommt der bosnische Sänger Damir Imamovic. Auf seinem Album "Dvojka" nimmt er das Erbe der bosnischen Sevdah- Sänger aus dem 15. Jahrhundert auf – eine Musik, die lyrisch ist und voller Liebe, die aber auch von vergeblicher Sehnsucht kündet und vom Verlust der Heimat.
3. Musik: Damir Imamovics Sevdah Takht "Sarajevo"
Damir Imamovic ist kein Traditionalist, kein singender Grabenkämpfer, von denen es auf dem Balkan noch immer viel zu viele gibt. Seine Sevdah ist eine Sevdah des Ausgleichs und der Verständigung. In seinem Ensemble Sevdah Takht spielen serbische, bosnische und kroatische Musiker gleichberechtigt nebeneinander – und wenn Imamovic von seiner Geburtsstadt Sarajevo singt, dann spricht aus seinen Worten Liebe und Hoffnung, nicht der Wunsch nach Rache und Vergeltung.
Das letzte herausragende Weltmusikalbum des Jahres 2016 mit politischem Bezug führt uns nach Griechenland. Auch hier ist die Lage alles andere als rosig – sollte man meinen. Doch wenn man die Songs auf "Nyn" hört , der neuen CD des Athener Duos Kristi Stassinopoulou und Stathis Kalyviotis, dann gewinnt man einen ganz anderen Eindruck.
Kraftvoll und selbstbewusst klingt die Stimme von Stassinopoulou, trocken und mitreißend die Gitarren von Multi-Instrumentalist Kalyviotis. Für "Nyn" sind die beiden in den Norden Griechenlands gefahren und haben dort traditionelle Melodien von Bergbauern und Schafhirten gesampelt. Zusammen mit Elementen aus Psychedelic Rock, Punk und Elektronik ergibt das einen hypnotischen, treibenden Sound: "Nyn" ist ein Album, das sich nur schwer in die Kategorien von Rock, Elektronik oder Folk einordnen lässt. Vor allem aber ist es der Beweis dafür, dass man die griechische Musikszene trotz Krise keinesfalls aus den Augen verlieren sollte.