Warum nicht einfach mal machen?
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Coach und Liedermacher Jonny Götze erlaubt sich den Luxus, Dinge aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Und die Politikerin Katalin Gennburg brennt für Gerechtigkeit, würde aber gern mehr für ihr Seelenheil tun.
Es war ein schwieriges Jahr. Zeit, in die Zukunft zu schauen: "Plus Eins" hat in den letzten Wochen in der Serie "… und sonst so?" immer wieder Menschen gefragt, was für sie in diesem Jahr jenseits von Corona wichtig war.
In der letzten Folge von "Plus Eins" für dieses Jahre gehen wir dieser Frage noch einmal ausführlich nach, und zwar plus zwei: Moderatorin Sonja Koppitz hat diesmal gleich zwei Lieblingsgäste aus ihrem Freundeskreis mit ins Studio gebracht.
Katalin Gennburg ist 36 alt. Sie sitzt seit vier Jahren für die Partei "Die Linke" im Berliner Abgeordnetenhaus und kämpft für bezahlbaren Wohnraum und eine menschenfreundliche Stadt. Sie findet, dass keine Frage zu klein für Politik ist und hat in ihrem Wahlkreis auch schon mal einen Discounter gerettet.
Die Herzblut-Politikerin brennt für soziale Gerechtigkeit. Das allerdings ununterbrochen. Mit Corona ist der Verantwortungsdruck für sie noch einmal gestiegen. Und für das nächste Jahr hat die Politikerin und Mutter sich vorgenommen, auch mal eine Pause einzulegen: "Ich will mehr für mein Seelenheil tun", sagt sie und empfiehlt zum Runterkommen einen Vormittag in der Badewanne.
Jonny Götze, Jahrgang 1962, hat sich schon vor längerer Zeit vom Dauerstress verabschiedet. Nach mehreren Karrieren als Familienvater, Krankenpfleger, Radiomoderator und Medienmacher arbeitet er heute freiberuflich als Coach und Liedermacher. Einfach mal machen: Mit 50 Jahren hat er sein erstes Album aufgenommen, und heute erlaubt er sich den Luxus, möglichst viel Dinge "aus dem Bauch heraus" zu entscheiden.
Bei "Plus Eins" erzählt er, wie der frühe Tod seines Vaters ihn geprägt hat und wie die Musik ihm dabei hilft, Erinnerungen zu bewahren, auch wenn die Augenblicke, zu denen sie gehören, verschwinden.
Sein Vorsatz fürs nächste Jahr: Trotz anhaltender Pandemie und Distanzgeboten mit sich und anderen Menschen möglichst eng in Kontakt zu bleiben.