Das Planofono und andere musikalische Erfindungen
Eine Verbindung von neuer Musik und elektroakustischem Industrie-Design wird seit Jahren in der italienischen Hauptstadt gesucht. Mit neuer Computertechnik und witzigen Ideen entwickeln Künstler am Centro Ricerche Musicali in Rom neuartige Instrumente, die wiederum den Forschern bei Fiat Impulse bei der Fahrzeugakustik geben.
Töne aus einer Komposition von Michelangelo Lupone. Gespielt oder genauer: wiedergegeben auf einem Instrument, für das Lupone und seine Kollegin Laura Bianchini ein Copyright haben.
Lupone und Bianchini sind als experimentelle Musiker und Kennern elektronischer Musik in Deutschland gut bekannt. Die beiden römischen Künstler erfanden das sogenannte Planofono. Dabei handelt es sich um eine Klangskulptur der besonderen Art.
Ein Planofono ist nichts anderes als ein vibrierender Körper, der aus verschiedenen Materialien hergestellt wird: aus unterschiedlichen Holzarten oder Metallen. Dieser Körper ist kein Lautsprecher, sondern verbreitet in einem Raum sogenannte timbrische Charakteristiken, die vom Material abhängig sind. Ein Planofono ist mit einem Computer verbunden, auf dem die jeweilige Komposition geschaffen und an das Instrument weitergegeben wird. Das Instrument vibriert - und erzeugt somit Töne.
"Solche Töne werden erzeugt. Das Planofon ist somit eine Membran, die lebt und am Leben erhalten wird vom Komponisten. Der Musiker nutzt den Computer und die Membran reagiert. Die Membran erregt sich im wahrsten Sinne des Wortes."
Das Planofono ist nur eines von mehreren ungewöhnlichen Musikinstrumenten, die am CRM entstanden sind, am Centro Ricerche Musicali in Rom, dem angesehenen italienischen Forschungsinstitut für elektronische Musik. Laura Bianchini:
"Das CRM entstand 1988. Uns geht es darum, neue Formen der musikalischen Sprache zu entwickeln. 1990 wurden wir vom Staat offiziell anerkannt. Bei uns arbeiten Musiker, Komponisten, Elektroniker, Computerexperten und Soziologen. Es geht uns um die neue Sprache der Musik."
Das CRM, das auf vielen europäischen Festivals für elektronische Musik mit den Kompositionen der am Institut mitarbeitenden Musiker beteiligt ist, arbeitet auch mit der Industrie zusammen. Zum Beispiel mit dem Turiner Autohaus FIAT.
Für die Forschungsabteilung von FIAT entwickelten Lupone und Bianchini zwei Computer, Fly 10 und Fly 30. Mit Hilfe dieser Rechner können innerhalb eines Automobils die Geräuschpegel - verursacht durch den Motor, die Gangschaltung, die Vibration der Materialien, aus denen das Autoinnere zusammengesetzt ist - gesteuert werden. Die Rede ist von der sogenannten Psycho-Akustik. Ziel ist es dabei, angenehme Geräusche zu erzeugen, die sich von jenen Geräuschen unterscheiden, die ein Wagenhalter als unangenehm und Stress fördernd empfindet. Mit Hilfe der beiden Geräusch-Forschungscomputer konnte auch herausgefunden werden, wie sich bestimmte Materialien zum Autobau auf das Hörempfinden der Autofahrer auswirken.
Aus diesen Forschungen für eine konkrete Anwendung entstehen neue Musikinstrumente wie zum Beispiel die "Olofoni" von Laura Bianchini:
"Die Olofoni sind nichts anderes als Tonprojektoren, ähnlich einer Satellitenantenne. Sie ähneln diesen Antennen auch in ihrer Form. Auch über relativ große Distanzen von bis 17 Metern gelingt es diesen Instrumenten, Töne mit einer ausgezeichneten Qualität auszustrahlen."
Mit Hilfe der Olofoni ist es möglich, dass ein Zuhörer eine Musik genauso zu hören bekommt wie sie ein Orchesterdirektor erfährt. Ein Dirigent hört von seiner Position aus jedes einzelne Instrument. Ein Konzertbesucher hört hingegen auch auf den besten Plätzen weitaus schlechter. Das Olofono ermöglicht eine einzigartige Hörqualität, weil es die am Computer erzeugten Kompositionen über eine Satellitenschüssel in einen Raum ausstrahlt, reflektiert.
Mit den von ihnen entwickelten Instrumenten organisieren die Mitglieder des CRM Konzerte in ganz Europa. In Italien allerdings nur selten. In ihrem Heimatland fühlen sich die elektronischen Musik -Experimentierer oft übergangen, denn die elektronische Musik genieße in Italien leider kein großes Interesse. Während in anderen europäischen Ländern Kulturministerien auch in die zeitgenössische und elektronische Musik investieren gehen italienische Musiker wie Lupone und Bianchini in der Regel leer aus.
Lupone und Bianchini sind als experimentelle Musiker und Kennern elektronischer Musik in Deutschland gut bekannt. Die beiden römischen Künstler erfanden das sogenannte Planofono. Dabei handelt es sich um eine Klangskulptur der besonderen Art.
Ein Planofono ist nichts anderes als ein vibrierender Körper, der aus verschiedenen Materialien hergestellt wird: aus unterschiedlichen Holzarten oder Metallen. Dieser Körper ist kein Lautsprecher, sondern verbreitet in einem Raum sogenannte timbrische Charakteristiken, die vom Material abhängig sind. Ein Planofono ist mit einem Computer verbunden, auf dem die jeweilige Komposition geschaffen und an das Instrument weitergegeben wird. Das Instrument vibriert - und erzeugt somit Töne.
"Solche Töne werden erzeugt. Das Planofon ist somit eine Membran, die lebt und am Leben erhalten wird vom Komponisten. Der Musiker nutzt den Computer und die Membran reagiert. Die Membran erregt sich im wahrsten Sinne des Wortes."
Das Planofono ist nur eines von mehreren ungewöhnlichen Musikinstrumenten, die am CRM entstanden sind, am Centro Ricerche Musicali in Rom, dem angesehenen italienischen Forschungsinstitut für elektronische Musik. Laura Bianchini:
"Das CRM entstand 1988. Uns geht es darum, neue Formen der musikalischen Sprache zu entwickeln. 1990 wurden wir vom Staat offiziell anerkannt. Bei uns arbeiten Musiker, Komponisten, Elektroniker, Computerexperten und Soziologen. Es geht uns um die neue Sprache der Musik."
Das CRM, das auf vielen europäischen Festivals für elektronische Musik mit den Kompositionen der am Institut mitarbeitenden Musiker beteiligt ist, arbeitet auch mit der Industrie zusammen. Zum Beispiel mit dem Turiner Autohaus FIAT.
Für die Forschungsabteilung von FIAT entwickelten Lupone und Bianchini zwei Computer, Fly 10 und Fly 30. Mit Hilfe dieser Rechner können innerhalb eines Automobils die Geräuschpegel - verursacht durch den Motor, die Gangschaltung, die Vibration der Materialien, aus denen das Autoinnere zusammengesetzt ist - gesteuert werden. Die Rede ist von der sogenannten Psycho-Akustik. Ziel ist es dabei, angenehme Geräusche zu erzeugen, die sich von jenen Geräuschen unterscheiden, die ein Wagenhalter als unangenehm und Stress fördernd empfindet. Mit Hilfe der beiden Geräusch-Forschungscomputer konnte auch herausgefunden werden, wie sich bestimmte Materialien zum Autobau auf das Hörempfinden der Autofahrer auswirken.
Aus diesen Forschungen für eine konkrete Anwendung entstehen neue Musikinstrumente wie zum Beispiel die "Olofoni" von Laura Bianchini:
"Die Olofoni sind nichts anderes als Tonprojektoren, ähnlich einer Satellitenantenne. Sie ähneln diesen Antennen auch in ihrer Form. Auch über relativ große Distanzen von bis 17 Metern gelingt es diesen Instrumenten, Töne mit einer ausgezeichneten Qualität auszustrahlen."
Mit Hilfe der Olofoni ist es möglich, dass ein Zuhörer eine Musik genauso zu hören bekommt wie sie ein Orchesterdirektor erfährt. Ein Dirigent hört von seiner Position aus jedes einzelne Instrument. Ein Konzertbesucher hört hingegen auch auf den besten Plätzen weitaus schlechter. Das Olofono ermöglicht eine einzigartige Hörqualität, weil es die am Computer erzeugten Kompositionen über eine Satellitenschüssel in einen Raum ausstrahlt, reflektiert.
Mit den von ihnen entwickelten Instrumenten organisieren die Mitglieder des CRM Konzerte in ganz Europa. In Italien allerdings nur selten. In ihrem Heimatland fühlen sich die elektronischen Musik -Experimentierer oft übergangen, denn die elektronische Musik genieße in Italien leider kein großes Interesse. Während in anderen europäischen Ländern Kulturministerien auch in die zeitgenössische und elektronische Musik investieren gehen italienische Musiker wie Lupone und Bianchini in der Regel leer aus.