Das Thema Baukultur braucht "starke Thesen"
Die Bundesstiftung Baukultur sei wegen der aufreibenden Diskussionen mit Verbänden und Gremien in ihrer zentralen Aufgabe behindert, beklagt ihr Vorstandsvorsitzender Michael Braum. Er wolle den Weg für eine neue Führungsspitze freimachen, erklärte er.
Michael Braum kritisiert, die Bundesstiftung Baukultur drohe in einem unübersichtlichen Gemenge an Gremien und beteiligten Verbänden zu ersticken. Braum begründete seine Entscheidung, warum er nach dem Ende seiner Amtszeit nicht erneut als Vorsitzender der Stiftung antreten will: Problematisch sei, dass die Stiftung durch ihre Struktur eine Plattform für unterschiedliche Interessenverbände sei.
Dies behindere sie bei ihren zentralen Aufgaben – "nämlich Mahnerin zu sein, Finger in die Wunden zu legen, zu polarisieren, sich Dinge anzumaßen, ohne dafür in Rechtfertigung gezogen zu werden. Das wäre meine Vorstellung davon, was so eine Stiftung muss. Also: Auch deutlich immer wieder über das Ziel hinausschießen, um den Leuten bewusst zu machen: Da müssen wir etwas dran ändern." Statt dessen habe man sich mit den Gremien und Verbänden in Diskussionen zerrieben.
Braum hat das Amt des Vorsitzenden seit gut vier Jahren inne. Die Stiftung war 2007 gegründet worden, nach eigenen Angaben mit dem Ziel, "Positionen von Nutzern, Bauschaffenden und Bauherren zusammenführen, um das gesellschaftliche Bewusstsein für Baukultur zu fördern".
Braum bezeichnete sich selbst als "Idealist" – auch dies sei ein Grund, warum er den Weg frei machen wolle für eine neue Führungsspitze der Stiftung. Denn wenn am Ende von Diskussionen nur "ein Minimal-Kompromiss" herauskomme, sei ihm das zu wenig: Wenn es um das so wichtige Thema Baukultur gehe, müsse man "mit starken Thesen" kommen und "die Leute aus der Reserve locken".
Braum sagte weiter, er halte die Bundesstiftung Baukultur, die in Europa einzigartig sei, jedoch nicht an sich für gescheitert und hoffe auf einen konstruktiven Neuanfang.
Das vollständige Gespräch mit Rainer Braum, das im Radiofeuilleton lief, können Sie bis zum 19.11.2012 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/06/19/drk_20120619_1409_12b4347b.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Dies behindere sie bei ihren zentralen Aufgaben – "nämlich Mahnerin zu sein, Finger in die Wunden zu legen, zu polarisieren, sich Dinge anzumaßen, ohne dafür in Rechtfertigung gezogen zu werden. Das wäre meine Vorstellung davon, was so eine Stiftung muss. Also: Auch deutlich immer wieder über das Ziel hinausschießen, um den Leuten bewusst zu machen: Da müssen wir etwas dran ändern." Statt dessen habe man sich mit den Gremien und Verbänden in Diskussionen zerrieben.
Braum hat das Amt des Vorsitzenden seit gut vier Jahren inne. Die Stiftung war 2007 gegründet worden, nach eigenen Angaben mit dem Ziel, "Positionen von Nutzern, Bauschaffenden und Bauherren zusammenführen, um das gesellschaftliche Bewusstsein für Baukultur zu fördern".
Braum bezeichnete sich selbst als "Idealist" – auch dies sei ein Grund, warum er den Weg frei machen wolle für eine neue Führungsspitze der Stiftung. Denn wenn am Ende von Diskussionen nur "ein Minimal-Kompromiss" herauskomme, sei ihm das zu wenig: Wenn es um das so wichtige Thema Baukultur gehe, müsse man "mit starken Thesen" kommen und "die Leute aus der Reserve locken".
Braum sagte weiter, er halte die Bundesstiftung Baukultur, die in Europa einzigartig sei, jedoch nicht an sich für gescheitert und hoffe auf einen konstruktiven Neuanfang.
Das vollständige Gespräch mit Rainer Braum, das im Radiofeuilleton lief, können Sie bis zum 19.11.2012 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/06/19/drk_20120619_1409_12b4347b.mp3
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