Datenklau

"Ich bin ziemlich gelassen"

Zwei orangefarbene Netzwerkkabel hängen vor vor einem Computer-Bildschirm, der Zahlenkolonnen mit einem binären Code zeigt.
Alles nicht so schlimm? Russische Hacker sollen massiv Daten geklaut haben. © dpa / Oliver Berg
Über eine Milliarde Datensätze aus dem Internet soll eine Hacker-Gruppe aus Russland erbeutet haben. Der Technikforscher Sandro Gaycken aber gibt sich davon unbeeindruckt: Er glaube nicht, dass eine große Gefahr von dem Datenklau ausgeht.
"Ich bin ziemlich gelassen", sagte er am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. "Diese russische Bande soll ja aus weniger als ein Dutzend Personen bestehen, das heißt, die können so viele Datensätze also gar nicht manuell bearbeiten."
Vor allem könnten sie die Daten nutzen, um vermehrt Spam und Malware per E-Mail zu verschicken. "Wenn man da ein bisschen vorsichtig ist, dass man keine Sachen anklickt, dann ist man schon einigermaßen auf der sicheren Seite", so Gaycken.
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Sandro Gaycken von der Freien Universität Berlin© picture alliance / dpa / Open Source Press
Die Meldung über den Datenklau stamme zudem von einer US-amerikanischen Sicherheitsfirma, die Informationen gegen Geld verkaufe. "Jetzt muss man erst mal überprüfen, ob das überhaupt stimmt", sagte Gaycken.
"Es gab in der Vergangenheit auch Firmen, die so was einfach mal behauptet haben." Hinterher habe sich herausgestellt, dass die Angaben unseriös gewesen seien. "Die ganzen Details sind alle noch unbekannt."