David Wagner überzeugt mit "Leben"
Die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse stehen fest: Mit seinem Roman "Leben" überzeugte David Wagner, Helmut Böttiger mit einer Darstellung der "Gruppe 47" und Eva Hesse mit der Übersetzung von Ezra Pounds "Die Cantos".
David Wagner ist der Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse in der am meisten beachteten Kategorie "Belletristik". Mit seinem Roman "Leben" über einen jungen Vater, der sich einer Lebertransplantation unterziehen muss, überzeugte er die Jury. "Wie hält man sich den Tod vom Leib?" – Wagner führe in seinem Werk "eindrucksvoll vor, wie es geht", sagte die Literaturkritikerin und Jury-Mitglied Daniela Strigl zur Begründung. Mit Witz, Ironie und "Sinn für das Banale, die kleinen Klinikfreuden" schildere er die Gefühle seines Protagonisten. Der Patient sei "derjenige, mit dem verfahren wird", Wagners Hauptfigur nehme die Handlung durch den Roman selbst in die Hand. Auch mit so ungewöhnlichen Begriffen wie "Mottenfraßnekrose". Wagner selbst bedankte sich mit leicht zitternder Stimme bei seiner Familie, seinen Freunden, seinem Verlag mit der Lektorin und den anderen Nominierten.
In der Kategorie "Sachbuch" gewann Helmut Böttiger mit "Die Gruppe 47". Jury-Mitglied Lothar Müller von der "Süddeutschen Zeitung" lobte, "nie kapituliert Böttiger vor der Fülle der Anekdoten". Sein Horizont sei "durch die meist selbstgestrickten Mythen" der Gruppe nicht verengt, die Gruppe 47 erscheine als ein Netzwerk, in dem Enge und Weite konkurrierten. Böttiger selbst zeigte sich überrascht über die Auszeichnung. Das Thema sei umstritten, "die Gruppe 47 ist eigentlich uncool". Darauf gekommen sei er, als er zwei Ausstellungen dazu entwickelt habe.
Gewonnen in der Kategorie "Übersetzung" hat Eva Hesse für ihre Übersetzung des Hauptwerks von Ezra Pound "Die Cantos". Eberhard Falcke, Freier Kulturjournalist und Mitglied der Jury, würdigte das Lebenswerk Hesses als "zweifelslos schwierige Aufgabe". Die Übersetzerin, die aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht anreisen konnte, habe mit "großem Scharfsinn" Pounds Werk analysiert. Mit der neuen Ausgabe liege nun endlich ihr vollständiges Werk vor.
Der Preis der Leipziger Buchmesse wurde dieses Jahr zum neunten Mal vergeben. Er ist einer der Höhepunkte der Messe und mit insgesamt 45.000 Euro dotiert. Beworben hatten sich 141 Verlage mit 430 Titeln. Die Jury hatte in jeder der drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung fünf Kandidaten nominiert.
Die Jury: Hubert Winkels ("Die Zeit"), René Aguigah (Deutschlandradio Kultur), Martin Ebel (Tages-Anzeiger Zürich), Eberhard Falcke (Freier Kulturjournalist und Literaturkritiker), Ursula März (Die Zeit), Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung), Daniela Strigl (Freie Literaturkritikerin)
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In der Kategorie "Sachbuch" gewann Helmut Böttiger mit "Die Gruppe 47". Jury-Mitglied Lothar Müller von der "Süddeutschen Zeitung" lobte, "nie kapituliert Böttiger vor der Fülle der Anekdoten". Sein Horizont sei "durch die meist selbstgestrickten Mythen" der Gruppe nicht verengt, die Gruppe 47 erscheine als ein Netzwerk, in dem Enge und Weite konkurrierten. Böttiger selbst zeigte sich überrascht über die Auszeichnung. Das Thema sei umstritten, "die Gruppe 47 ist eigentlich uncool". Darauf gekommen sei er, als er zwei Ausstellungen dazu entwickelt habe.
Gewonnen in der Kategorie "Übersetzung" hat Eva Hesse für ihre Übersetzung des Hauptwerks von Ezra Pound "Die Cantos". Eberhard Falcke, Freier Kulturjournalist und Mitglied der Jury, würdigte das Lebenswerk Hesses als "zweifelslos schwierige Aufgabe". Die Übersetzerin, die aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht anreisen konnte, habe mit "großem Scharfsinn" Pounds Werk analysiert. Mit der neuen Ausgabe liege nun endlich ihr vollständiges Werk vor.
Der Preis der Leipziger Buchmesse wurde dieses Jahr zum neunten Mal vergeben. Er ist einer der Höhepunkte der Messe und mit insgesamt 45.000 Euro dotiert. Beworben hatten sich 141 Verlage mit 430 Titeln. Die Jury hatte in jeder der drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung fünf Kandidaten nominiert.
Die Jury: Hubert Winkels ("Die Zeit"), René Aguigah (Deutschlandradio Kultur), Martin Ebel (Tages-Anzeiger Zürich), Eberhard Falcke (Freier Kulturjournalist und Literaturkritiker), Ursula März (Die Zeit), Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung), Daniela Strigl (Freie Literaturkritikerin)
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