DDR-Filme

Alltagsleben, Verfall, offenes Reden

Peter Badel, DDR-Filmschaffender, war zu Gast in der Sendung "Kompressor".
Peter Badel, DDR-Filmschaffender, war zu Gast in der Sendung "Kompressor". © Deutschlandradio - Philipp Eins
Peter Badel im Gespräch mit Stephan Karkowsky |
Die Staatliche Filmdokumentation (SFD) des DDR-Filmarchiv war eine Art publizistische Bad Bank: Zwischen 1970 und 1986 entstanden dort etwa 300 Filme, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, sondern für eine ferne Zukunft. Der Kameramann Peter Badel erinnert sich im Interview an seine Arbeit für die SFD.
Die Staatliche Filmdokumentation (SFD) des DDR-Filmarchiv war eine Art publizistische Bad Bank: Zwischen 1970 und 1986 entstanden dort etwa 300 Filme, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, sondern für eine ferne Zukunft. Der Kameramann Peter Badel erinnert sich an seine Arbeit für die SFD.
Im Archiv sollten die Probleme der Gegenwart aufbewahrt werden, damit später, so die Überlegung, wenn der Sozialismus in voller Blüte stehen würde, man sich an die Schwierigkeiten der Aufbaujahre erinnern könne. So zeigten die SFD-Filme das, was in den Bildern des Fernsehens nicht zu sehen war: Alltagsleben, Verfall, offenes Reden.
Szene aus dem Dokumentarfilm "Volkspolizei - 1985" von Peter Badel.
Szene aus dem Dokumentarfilm "Volkspolizei - 1985" von Peter Badel.© Peter Badel
Der Kameramann Peter Badel hat mit dem Regisseur Thomas Heise zwei Filme für die SFD gedreht: "Das Haus. 1984", in dem die Arbeit eines Stadtbezirksrathauses in Berlin durchdekliniert wird, und ein Jahr später "Volkspolizei".
Im RBB ist am 17. März um 22.45 Uhr die Dokumentation "Der heimliche Blick. Wie die DDR sich selbst beobachtete" über die SFD zu sehen.
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