Welches Land wollen wir sein?
Das Flüchtlingsthema ebenso wie die terroristische Bedrohung werfen drängende Fragen auf. Für eine Gruppe von Prominenten und Intellektuellen, versammelt um den Sozialpsychologen Harald Welzer, lautet die wichtigste: Welches Land wollen wir sein?
Zwei epochale Geschehnisse kommen im Herbst 2015 zusammen: die Angriffe des islamistischen Terrorismus und die globalen Flüchtlingsbewegungen. Beides trifft Europa und seine einzelnen Staaten in ihrem Selbstverständnis und in ihrer Identität. Welche Gesellschaft wollen wir - die Deutschen, wollen die Europäer - sein? Welche Haltung erweist sich als geeignet, um mit den Herausforderungen erfolgreich umzugehen?
Trotz aller Probleme bei der Organisation und schnellen Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge zeigt sich in Deutschland eine ungebrochene Hilfsbereitschaft und Solidarität. Sehr viele Menschen engagieren sich persönlich und freuen sich, dass sie Hilfe leisten und ihr Land als offen, humanitär und verantwortungsbewusst vorstellen können. Und auch nach den anti-zivilisatorischen Anschlägen von Paris ist die Haltung mehrheitlich: Freiheit ist der Kern unserer Lebens- und Gesellschaftsform.
Die Frage, welches Land wir sein wollen, ist zu wichtig, um in parteipolitischem Kalkül zerrieben zu werden, so sehen es die Prominenten, Wissenschaftler, Künstler, Autoren, die der Sozialpsychologe Harald Welzer und der Politologe Alexander Carius für diese Veranstaltungsreihe versammelt haben.
Wollen wir eine offene Gesellschaft sein, geleitet von Freiheits- und Menschenrechtsidealen, oder eine exklusive Gesellschaft, die ihre Identität vor gefühlten äußeren Bedrohungen sichert? Und wenn wir eine offene Gesellschaft sein wollen: Was sind wir bereit, dafür zu tun?
So formulieren Welzer und Carius und stoßen zur Debatte an - analog, vor Ort, in allen größeren Städten des Landes, in den Wochen vor und nach Weihnachten.
Die Form: eingeladene Gäste geben kurze Statements, dann wird im Saal diskutiert.
Die Orte: Theater, Schauspielhäuser, Rathäuser, Stadthallen.
Die Form: eingeladene Gäste geben kurze Statements, dann wird im Saal diskutiert.
Die Orte: Theater, Schauspielhäuser, Rathäuser, Stadthallen.
Deutschlandradio Kultur begleitet eine Grundsatzdebatte, in der konkrete Politik und kulturelle Fragen nach Identität ineinander übergehen.
12. Januar 2016
"Welches Land wollen wir sein?" Debatte im Deutschen Schauspielhaus Hamburg am 12. Januar 2016
- Mit Bettina Stucky (Schauspielerin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg), Sieghard Wilm (Pastor der St. Pauli Kirche Hamburg) und Friedrich von Borries (Architekt und Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg)
- Moderation: Christian Rabhansl
- Mit Bettina Stucky (Schauspielerin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg), Sieghard Wilm (Pastor der St. Pauli Kirche Hamburg) und Friedrich von Borries (Architekt und Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg)
- Moderation: Christian Rabhansl
Fazit-Bericht von Axel Schröder zur Debatte im Deutschen Schauspielhaus Hamburg:
20. Dezember
13.05 Uhr - Sein & Streit
Diskussion mit Wolfram Eilenberger, Simone Miller und Catherine Newmark
Diskussion mit Wolfram Eilenberger, Simone Miller und Catherine Newmark
27. November
7:45 Uhr - Studio 9
Gespräch mit Harald Welzer
Gespräch mit Harald Welzer
18:07 Uhr - Wortwechsel
Diskussion mit Harald Welzer, Ingo Schulze und Neela Janssen
Diskussion mit Harald Welzer, Ingo Schulze und Neela Janssen
23:10 Uhr - Fazit
Bericht von der Auftaktveranstaltung in Potsdam
Bericht von der Auftaktveranstaltung in Potsdam
Alle Termine auf www.die-offene-gesellschaft.de