Debatte über das Miteinander von zwei Päpsten geht weiter

    Papst Franziskus und sein emiritierter Vorgänger Benedikt XVI. bei der Feier des 65. Priesterjubiläums von Benedikt im Apostolischen Palast des Vatikans am 28.06.2016.
    Papst Franziskus und sein emiritierter Vorgänger Benedikt XVI. bei der Feier des 65. Priesterjubiläums von Benedikt im Apostolischen Palast des Vatikans am 28.06.2016. © imago / epd
    In den italienischen Medien geht die Debatte um das demnächst erscheinende autobiografische Buch von Erzbischof Georg Gänswein weiter. Unter dem Titel "Nichts als die Wahrheit" berichtet der langjährige persönliche Sekretär von Benedikt XVI. darin unter anderem bislang unbekannte Details über die jahrelange Spannungen von Papst Franziskus und Ex-Papst Benedikt in den Jahren von 2013 bis zu dessen Tod 2022. Nachdem einige italienische Zeitungen diese Berichte als Angriff auf Papst Franziskus gedeutet hatten, äußerten sich nun prominente Kirchenmänner zum Verhältnis zwischen dem früheren und dem amtierenden Papst. Der für Heiligsprechungen zuständige Kardinal Marcello Semeraro sagte der Tageszeitung "Corriere della Sera", er habe von Benedikt XVI. stets nur Worte der Wertschätzung, des Respekts und der wechselseitigen Zuneigung gehört. Zu den Berichten über Spannungen zwischen unterschiedlichen Fraktionen in der Kirche bemerkte der Kardinal: Wenn so etwas passiere zeige es, dass etwas auf der geistlichen Ebene nicht stimme. Es sei schade, wenn es in der Kirche solche Unterstellungen und Versuche gebe.