Debatte um Datum der Zerstörung Pompejis nimmt neue Wendung

    Die Überreste der zwei Männer, die vermutlich vom Ausbruch des Vesuvs nach Christus überrascht wurden, sind bei Grabungen im Bereich einer Vorstadtvilla in Civita Giulina, rund 700 Meter nordwestlich von Pompeji, entdeckt worden.
    Überreste von Bewohnern Pompejis, die vermutlich vom Ausbruch des Vesuvs überrascht wurden. In der Debatte um das genaue Datum gibt es eine neue Wendung. © dpa / Luigi Spina / Parco Archeologico di Pompei
    Im Jahr 79 nach Christus brach der Vulkan Vesuv aus und begrub die römische Stadt Pompeji unter Tonnen von Asche. Schätzungsweise 2.000 Menschen starben. Wann der verhängnisvolle Tag genau war, ist allerdings umstritten. In den vergangenen Jahren entbrannte darüber eine wissenschaftliche Debatte, in der es jetzt eine neue Wendung gegeben hat. Lange Zeit datierte die offizielle Version den Vulkanausbruch auf den 24. August, denn dieses Datum stand in dem Brief, den der Schriftsteller Plinius der Jüngere an Tacitus schickte, um ihn über die Katastrophe zu informieren. Es gab aber Stimmen, die einen Tag im Herbst, wahrscheinlich im Oktober, für plausibler hielten. 2018 gaben einige Studien der Herbst-Hypothese den Vorzug - doch jetzt ist sie laut der Zeitung "El País" wieder ins Wanken geraten. Das Blatt berichtet, eine weitere archäologische Studie sei zu dem Schluss gekommen, dass es derzeit keine ausreichenden Beweise gebe, um das Datum im Sommer auszuschließen. "El País" beruft sich auf die Leitung des Archäologischen Parks von Pompeji.