Dem Great Barrier Reef droht Streichung von Weltnaturerbe-Liste der Unesco
Wegen unzureichender Maßnahmen der australischen Regierung zu seinem Schutz droht das Great Barrier Reef seinen Platz auf der Weltnaturerbe-Liste der Unesco zu verlieren. Trotz beispielloser Fortschritte der Wissenschaft und bei den praktischen Schutzmaßnahmen in den vergangenen Jahren sei das Riff "deutlich durch Klimawandel-Faktoren beeinträchtigt", erklärten die Umweltorganisation IUCN und Unesco in einem Bericht. Weil die Fähigkeit des Riffs, sich von den Auswirkungen der Erderwärmung zu erholen, "substantiell beeinträchtigt" sei, werde man empfehlen, es auf die Liste der gefährdeten Welterbestätten zu setzen. In diesem Fall bestünde das Risiko, dass das Riff von der Unesco-Liste gestrichen wird. Es fehle bei der australischen Strategie zum Erhalt des Riffs an klaren Klimazielen. Außerdem würden einige zugesagte Schutzmaßnahmen nicht vollständig umgesetzt, insbesondere hinsichtlich der Wasserqualität und der Fischerei. Die Unesco hatte das Great Barrier Reef im Jahr 1981 zum Weltnaturerbe erklärt. Schon 2015 erwog die Unesco erstmals, das Korallenriff als gefährdetes Welterbe einzustufen.