Dem renovierungsbedürftigen britischen Parlament könnte Schicksal wie Notre Dame drohen

Eine britische Abgeordnete hat mit Nachdruck eine rasche Einigung auf die Renovierung des Parlaments in London angemahnt. Dem berühmten viktorianischen Bau am Themseufer drohe ein Schicksal wie der Pariser Kathedrale Notre-Dame, die vor rund drei Jahren bei einem Großbrand schwer beschädigt wurde, sagte Ex-Ministerin Andrea Leadsom der BBC. 2017 sei ein Feuer nur dank der Feuerwache vermieden worden, die rund um die Uhr im Westminster Palace im Einsatz ist. Bereits seit Jahren steht fest, dass das Gebäude grundlegend saniert werden muss. Die Kosten werden auf 8 bis 15 Milliarden Euro geschätzt und die Bauzeit auf zwei bis drei Jahrzehnte. Notwendig sind Asbestentfernung, verbesserter Brandschutz, eine Erneuerung der Verkabelung sowie Konservierungsarbeiten. Es gibt zudem Warnungen, die zwischen 1837 und 1860 erbauten Houses of Parliament, die beide Parlamentskammern beherbergen, seien auch durch Überflutung und Abwasser gefährdet. Allerdings stockt das Projekt bereits seit längerem, weil sich die Abgeordneten nicht darauf einigen, ob sie die Räume während der Arbeiten verlassen - und wenn ja, wohin.