Denkmalschützer sorgen sich um letzte erhaltene DDR-Plattenbauten

    Wohnblöcke im Berliner Bezirk Marzahn (2023).
    Wohnblöcke im Berliner Bezirk Marzahn (2023). © IMAGO / photothek / Florian Gaertner
    Plattenbauten haben das städtische Bild in der DDR geprägt. Laut Statistischem Bundesamt wurden zwischen 1970 und 1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR 1,9 Millionen Wohnungen neu gebaut. Der Großteil davon in typisierter Plattenbauweise in großen Wohnsiedlungen an den Stadträndern. Vor allem wegen Fernheizung und Warmwasser waren sie heiß begehrt. Nun werden sie vermehrt ein Fall für den Denkmalschutz. Es seien immer weniger Objekte im Originalzustand, sagte der Leiter der Denkmalschutzbehörde in Erfurt, Mark Escherich. Jetzt gehe es um die letzten Exemplare. Ähnlich äußerte sich der Abteilungsleiter im Leipziger Amt für Denkmalpflege, Klaus Jestaedt. Vor 30 Jahren sei es noch undenkbar gewesen, solche Bauten unter Schutz zu stellen. Inzwischen sei die Akzeptanz aber deutlich höher. Das habe auch etwas mit der sogenannten Ostalgie zu tun und damit, dass DDR-Themen gerade ein bisschen gehypt seien. In den vergangenen Jahren sind unter anderem in Rostock, Dresden, Gera oder Bernau bei Berlin Wohnkomplexe in Plattenbauweise unter Denkmalschutz gestellt worden. Im vergangenen Sommer kamen Teile von Halle-Neustadt hinzu. Im Februar 2024 folgte dort ein weiterer Wohnblock.