Denkmalschutz für Ost-Berliner Stasi-Zentrale erweitert
Das Landesdenkmalamt Berlin hat weitere Bereiche der früheren Ost-Berliner Stasi-Zentrale unter Denkmalschutz gestellt. Hinzugekommen seien jetzt das seit 1950 vom Ministerium für Staatssicherheit genutzte und umfangreich erweiterte Finanzamt Lichtenberg, die Gebäudegruppe des ehemaligen Medizinischen Dienstes sowie die Blockrandbebauung an der Ruschestraße und an der Normannenstraße mit den zugehörigen Freiflächen, teilte die Berliner Kulturverwaltung mit. Bereits seit 1995 beziehungsweise 2014 stehen der ehemalige Dienstsitz von Stasi-Chef Erich Mielke, das danebenstehende Haus 7, früher Sitz der Hauptverwaltung A (Auslandsaufklärung) und Hauptabteilung XX zur Oppositionsbekämpfung sowie das Offiziersspeisehaus unter Denkmalschutz. In Haus 7 befindet sich heute die Ausstellung des Stasi-Unterlagen-Archivs, das frühere Offizierskasino ist ein Besucherzentrum. Das große Ensemble zwischen Frankfurter Allee, Magdalenen-, Normannen- und Ruschestraße sei aus geschichtlichen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen denkmalwert, hieß es. Entstanden war das Geheimdienstareal seit 1950 in mehreren Bauphasen. Im Oktober 1989 umfasste es 29 Objekte mit 41 Einzelgebäuden. Heute soll auf dem Gelände ein „Campus für Demokratie“ entstehen.