Unterwegs durch Privatwälder
Die "Deutschlandrundfahrt" spaziert sowohl mit adeligen Waldbesitzern durch ihr Refugium als auch mit einem Waldphilosophen durch den Dschungel der Eigentumsfragen.
Wie sagte Franz Kafka so schön: "In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte." Zum Beispiel darüber, dass fast die Hälfte des deutschen Waldes in Privatbesitz ist. Die fünf größten Forst-Eigentümer sind deutsche Adelsgeschlechter: die Thurn und Taxis, Fürstenbergs, die Hohenzollern und Guttenbergs.
Letztere zum Beispiel besitzen 4000 Hektar Wald in der Steiermark und 1000 weitere in Franken. Das Land wird von Generation zu Generation weitergegeben. Und deren jüngster Spross Philipp hat als Vertreter von zwei Millionen Waldbesitzern auch eine eigene Haltung zum grünen Sehnsuchtsort der Deutschen: "Der Wald ist systemrelevanter als jede Bank."
Die Adelsgeschichte und der deutsche Wald - auch eine Geschichte von Besitz und Eigentum. Aber gehört der Wald heute auch noch seinem Besitzer? Oder dient dieser Besitz der Allgemeinheit? Darf jeder jeden Wald betreten?