Der amerikanische Beethoven in Ludwigshafen
Wir bündeln öffentliche Energien! Mit dem heutigen Abend beginnt unsere Medienpartnerschaft mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Insgesamt wird es drei Konzerte mit unbekannter Literatur über die Saison verteilt geben. Im ersten geht es um Anton Philip Heinrich, im Februarkonzert um Vaughan-Williams und William Wallace, im Juni dann um Tangokompositionen in wechselnder Besetzung. Vorteil der Kooperation: Lastenteilung ermöglicht die Produktion unbekannter Literatur, wir konnten drei renommierte CD-Firmen zur Mitarbeit bewegen.
In der Musikgeschichte tummeln sich seltsame Vögel, einige der Schicksale scheinen dann aber doch unglaublich: Da gibt es einen, der sich zu Zeiten Schumanns von Böhmen aus in die Neue Welt aufmachte, um dort "Manitou Mysteries" oder "Hunters of Kentucky" zu komponieren. Kein literarischer Vorgänger Adrian Leverkühns, nein, ein Komponist aus Fleisch und Blut: Anton Philip Heinrich, als Gründungsvater der amerikanischen Musik einst umjubelt, ein Getriebener, ein Tramp der Musikgeschichte, am Ende vergessen, er starb verarmt in New York. Ein Pendler zwischen den Welten, der als Handelsunternehmer begann, der Beethoven in die Neue Welt brachte und das amerikanische Musikleben entscheidend belebte.
1822 taucht das erste Mal die später geläufige Formel "the Beethoven of America" auf. Sehr spät hat er sich dem großen Orchester zugewandt, sein Stück "Pushmataha: A Venerable Child of a Western Tribe of Indians" markiert seinen Neubeginn mit der großen Form. Dieses Stück dürfte das erste überhaupt sein, das die nordamerikansichen Indianer musikalisch thematisiert.
Heinrichs Vorliebe für sujetgebundene Orchestermusik ist eigentlich ohne Vorbild: Er mag die programmgebundenen Sinfonien eines Dittersdorf oder die Friedenssinfonien seiner Landsleute Neubauer oder Wranitsky gekannt haben, er geht aber einen entscheidenden Schritt weiter: Er strebte für jedes Werk eine neue Gattung an und bewies hierbei ebensoviel Fantasie in der Erfindung neuer Bezeichnungen. Neben die noch geläufigen Gattungen "'Fantasie" und "Capriccio" treten in ihrer Sprachkonfusion exotische Bezeichnungen wir "oratorical divertissement", "fantasia romanza", "sinfonia caninicale", "sinfonia eratico fantachia" oder "grand potpourri dansant".
Live aus der Philharmonie Ludwigshafen
Anton Philip Heinrich
"Manitou Mysteries" or "The Voice of the Great Spirit", Gran sinfonia misteriosa-Indiana
Aaron Copland
"Appalachian Spring", Suite aus dem gleichnamigen Ballett
ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Anton Philip Heinrich
"The War of the Elements and the Thundering of Niagara"
"The Wildwood Spirit’s Chant"
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Leitung: Howard Griffiths
1822 taucht das erste Mal die später geläufige Formel "the Beethoven of America" auf. Sehr spät hat er sich dem großen Orchester zugewandt, sein Stück "Pushmataha: A Venerable Child of a Western Tribe of Indians" markiert seinen Neubeginn mit der großen Form. Dieses Stück dürfte das erste überhaupt sein, das die nordamerikansichen Indianer musikalisch thematisiert.
Heinrichs Vorliebe für sujetgebundene Orchestermusik ist eigentlich ohne Vorbild: Er mag die programmgebundenen Sinfonien eines Dittersdorf oder die Friedenssinfonien seiner Landsleute Neubauer oder Wranitsky gekannt haben, er geht aber einen entscheidenden Schritt weiter: Er strebte für jedes Werk eine neue Gattung an und bewies hierbei ebensoviel Fantasie in der Erfindung neuer Bezeichnungen. Neben die noch geläufigen Gattungen "'Fantasie" und "Capriccio" treten in ihrer Sprachkonfusion exotische Bezeichnungen wir "oratorical divertissement", "fantasia romanza", "sinfonia caninicale", "sinfonia eratico fantachia" oder "grand potpourri dansant".
Live aus der Philharmonie Ludwigshafen
Anton Philip Heinrich
"Manitou Mysteries" or "The Voice of the Great Spirit", Gran sinfonia misteriosa-Indiana
Aaron Copland
"Appalachian Spring", Suite aus dem gleichnamigen Ballett
ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Anton Philip Heinrich
"The War of the Elements and the Thundering of Niagara"
"The Wildwood Spirit’s Chant"
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Leitung: Howard Griffiths