Der Anfang vom Ende des Batista-Regimes
Mit dem Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba wollten die Aufständischen um Fidel Castro Kubas Machthaber Fulgencio Batista stürzen - doch sie scheiterten. Erst 1959 konnten die Rebellen den Diktator vertreiben. Trotzdem gilt der Sturm auf die Kaserne als Startschuss für die kubanische Revolution.
"Am 26. Juli 1953 stürmen in Santiago de Cuba 160 Rebellen die Moncada-Kaserne. Sie besetzen auch das Krankenhaus und den Justizpalast. Acht von ihnen kommen bei dem Angriff ums Leben."
Der Sturm auf die Moncada-Kaserne, so heißt es in einem Dokumentarfilm des kubanischen Fernsehens, ist der Startschuss des Kampfes der kleinen Gruppe um Fidel und Raúl Castro gegen das von den USA unterstützte Regime des Diktators Fulgencio Batista. Bis heute feiert das Land den 26. Juli als Nationalfeiertag.
"Aus allen Teilen der Insel sind Leute nach Santiago de Cuba gekommen, um, wie jedes Jahr, den Karneval zu feiern."
Ein Jahr vorher hatte Batista die Parlamentswahlen ausgesetzt, um einen Wahlsieg der "Orthodoxen Partei", die den Kampf gegen die Korruption auf ihre Fahnen geschrieben hatte, zu verhindern. Die Verfassungsbeschwerde des jungen Rechtsanwalts Fidel Castro, der für die Orthodoxe Partei kandidierte, war abgelehnt worden. Castro berief sich daraufhin auf das Widerstandsrecht der Unterdrückten. Die meisten Kubaner lebten in bitterer Armut.
Der Sturm auf die Moncada-Kaserne, so heißt es in einem Dokumentarfilm des kubanischen Fernsehens, ist der Startschuss des Kampfes der kleinen Gruppe um Fidel und Raúl Castro gegen das von den USA unterstützte Regime des Diktators Fulgencio Batista. Bis heute feiert das Land den 26. Juli als Nationalfeiertag.
"Aus allen Teilen der Insel sind Leute nach Santiago de Cuba gekommen, um, wie jedes Jahr, den Karneval zu feiern."
Ein Jahr vorher hatte Batista die Parlamentswahlen ausgesetzt, um einen Wahlsieg der "Orthodoxen Partei", die den Kampf gegen die Korruption auf ihre Fahnen geschrieben hatte, zu verhindern. Die Verfassungsbeschwerde des jungen Rechtsanwalts Fidel Castro, der für die Orthodoxe Partei kandidierte, war abgelehnt worden. Castro berief sich daraufhin auf das Widerstandsrecht der Unterdrückten. Die meisten Kubaner lebten in bitterer Armut.
Rebellen haben mit ihren rostigen Flinten keine Chance
Noch heute sind die Einschusslöcher in der Fassade der Kaserne sichtbar. Die Rebellen wollen in der Kaserne Gewehre und Munition erbeuten sowie aller Welt beweisen, dass das Batista-Regime verwundbar ist. Doch mit ihren rostigen Flinten haben sie gegen die Armee keine Chance. Gleich zu Beginn wird der wachhabende Soldat niedergeschossen, der aber noch Alarm schlagen kann. Es kommt zu einem Feuergefecht. Castros Leute dringen in den Schlafsaal vor, finden aber weder die Waffenkammer noch die Funkzentrale.
"Die Schlacht dauert eine Stunde und scheitert dramatisch. Die Angreifer werden mit Schüssen aus dem Inneren der Kaserne empfangen. Journalisten finden am nächsten Tag im Kasernenhof zahlreiche Leichen, darunter 19 Soldaten."
Die Überlebenden des Kommandos fliehen, 61 von ihnen werden in den folgenden Tagen verhaftet, gefoltert und viele sofort exekutiert. Der Erzbischof Santiagos fordert ein Ende der Erschießungen und erreicht, dass die Überlebenden vor ein Gericht gestellt werden. Fidel Castro wird kurze Zeit später aufgespürt, seine Schlussrede vor Gericht weltberühmt:
"Verurteilt mich, das hat nichts zu bedeuten, die Geschichte wird mich freisprechen."
"Die Schlacht dauert eine Stunde und scheitert dramatisch. Die Angreifer werden mit Schüssen aus dem Inneren der Kaserne empfangen. Journalisten finden am nächsten Tag im Kasernenhof zahlreiche Leichen, darunter 19 Soldaten."
Die Überlebenden des Kommandos fliehen, 61 von ihnen werden in den folgenden Tagen verhaftet, gefoltert und viele sofort exekutiert. Der Erzbischof Santiagos fordert ein Ende der Erschießungen und erreicht, dass die Überlebenden vor ein Gericht gestellt werden. Fidel Castro wird kurze Zeit später aufgespürt, seine Schlussrede vor Gericht weltberühmt:
"Verurteilt mich, das hat nichts zu bedeuten, die Geschichte wird mich freisprechen."
Brüder Castro starten 1956 einen Guerillakrieg
Die Rebellen werden zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Fidel Castro als Hauptverantwortlicher zu 15, sein Bruder Raúl zu 13 Jahren Zuchthaus.
Nach einer Generalamnestie - 1955 - kommen alle politischen Gefangenen frei. Sie gründen die illegale "Bewegung 26. Juli". Doch die meisten von ihnen landen wieder im Gefängnis. Die Brüder Castro gehen nach Mexiko ins Exil. Ein Jahr später kehren sie, mit Ernesto "Che" Guevara und 82 Revolutionären, auf der Jacht Granma auf die Insel zurück und starten einen Guerillakrieg. Am 1. Januar 1959 flüchtet Präsident Batista, die Aufständischen ziehen in Havanna ein.
Die Kommunistische Partei Kubas wird von den Ereignissen überrollt, sie bezeichnet die siegreichen Rebellen um Castro und Guevara als "Kleinbürger". Und die reisen zunächst nach Washington, um dort über Waffen und Kredite zu verhandeln. Aber das State Department weist sie zurück. Der Kalte Krieg ist auf seinem Höhepunkt, Castro wendet sich an die Sowjetunion.
Der Sturm auf die Moncada-Kaserne sei zum Glück gescheitert, so Fidel Castro später in einem Interview mit Ignacio Ramonet, dem Herausgeber von Le Monde Diplomatique.
"Ein Erfolg der Moncada-Aktion wäre zu früh gewesen. Damals lebte Stalin noch, und Stalin war nicht Chruschtschow. Für uns war das Thema Sowjetunion nicht in unseren Köpfen, das kam erst später. Wir glaubten an die Souveränität und wollten, dass unsere Rechte respektiert werden. Zu diesem Zeitpunkt ging es uns noch nicht um den Sozialismus, sondern um eine Vorstufe zum Sozialismus."
Was Stalin mit einem revolutionären Inselstaat, in unmittelbarer Nähe zu den USA, vorgehabt hätte - darüber kann man nur spekulieren. Nikita Chruschtschow wollte dort Nuklearwaffen stationieren und löste 1962 die Kubakrise aus, die die Welt an den Rand eines Atomkrieges brachte. Am Ende einigten sich die Großmächte und Castro festigte seine Macht.
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