"Der Architekt"
In tiefem Schnee und nach einer Lawinenwarnung auch gänzlich abgeschieden von jeder Fluchtmöglichkeit, muss eine Familie ihre Konflikte bis zur Tragödie ausleben. Das kammerspielartig inszenierte Drama lebt am Beginn von der nur mit Blicken und Gesten angedeuteten Spannung, in die sich der völlig introvertierte Architekt Georg Winter mit seiner kommunikationsunwilligen Familie befindet.
BRD 2008, Regie: Ina Weisse, Darsteller:Josef Bierbichler, Hilde van Mieghem, Sophie Rois, Sandra Hüller, Matthias Schweighöfer
53 Minuten, ab 12 Jahren
Widerwillig sind der Architekt und seine Frau Eva (Hilde van Mieghem) mit den zwei erwachsenen Kindern Reh und Jan (Sandra Hüller, Matthias Schweighöfer) zur Beerdigung seiner Mutter in sein Heimatdorf gefahren. Die alte Frau hat ein Bauernhaus hinterlassen, um das sich auch gekümmert werden muss. Dass das alles nicht schnell abgewickelt werden kann, dafür sorgt die Straßensperrung nach Lawinenabgang, so dass die drei in ihrem ständigen Streit feststecken. Bis die ortsansässige Hanna (Sophie Rois) das Drama eskalieren lässt.
Leider gibt der Film seine subtile Spannung zu schnell auf, zu banal entpuppt sich alles als Lebensdrama eines Mannes mit den üblichen Versatzstücken. Er konnte den Karriereerwartungen seiner Frau nicht widerstehen, hat seine Lebensträume und seine Liebe Hanna verraten und damit auch die Achtung seines Sohnes verspielt. Selbst in dem guten Ensemble hebt sich Sandra Hüller hervor, die als hilfesuchende Tochter vom Vater im Stich gelassen wird. Sie allein kann das Interesse und die Sympathie des Zuschauers erringen.
Ohne Überraschungen wird ein Drama abgespult, dessen Titel "Der Architekt" nur eine Verlegenheitslösung sein kann. Schade um die guten Schauspieler und die bezwingenden Schnee-Seelenlandschafts-Bilder von Kameramann Carl-Friedrich Koschnik!
53 Minuten, ab 12 Jahren
Widerwillig sind der Architekt und seine Frau Eva (Hilde van Mieghem) mit den zwei erwachsenen Kindern Reh und Jan (Sandra Hüller, Matthias Schweighöfer) zur Beerdigung seiner Mutter in sein Heimatdorf gefahren. Die alte Frau hat ein Bauernhaus hinterlassen, um das sich auch gekümmert werden muss. Dass das alles nicht schnell abgewickelt werden kann, dafür sorgt die Straßensperrung nach Lawinenabgang, so dass die drei in ihrem ständigen Streit feststecken. Bis die ortsansässige Hanna (Sophie Rois) das Drama eskalieren lässt.
Leider gibt der Film seine subtile Spannung zu schnell auf, zu banal entpuppt sich alles als Lebensdrama eines Mannes mit den üblichen Versatzstücken. Er konnte den Karriereerwartungen seiner Frau nicht widerstehen, hat seine Lebensträume und seine Liebe Hanna verraten und damit auch die Achtung seines Sohnes verspielt. Selbst in dem guten Ensemble hebt sich Sandra Hüller hervor, die als hilfesuchende Tochter vom Vater im Stich gelassen wird. Sie allein kann das Interesse und die Sympathie des Zuschauers erringen.
Ohne Überraschungen wird ein Drama abgespult, dessen Titel "Der Architekt" nur eine Verlegenheitslösung sein kann. Schade um die guten Schauspieler und die bezwingenden Schnee-Seelenlandschafts-Bilder von Kameramann Carl-Friedrich Koschnik!