"Manchmal bist du wie eine Requisite"
Sagt der irische Bariton Benjamin Russell über die kleinen Rollen an der Oper. Die hat er inzwischen hinter sich gelassen. Als Ensemblemitglied am Hessischen Staatstheater Wiesbaden eroberte er die Herzen des Publikums in Windeseile.
"Du bist manchmal wie eine Requisite", sagt der Bariton Benjamin Russell und meint damit die kleinen Opernrollen. Seit 2014 singt der junge Ire im Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. In all den Jahren hat er Abend für Abend viele künstlerische Erfahrungen sammeln und zahlreiche kleine und große Rollen in seinem Stimmfach singen können, zum Beispiel den Masetto, dem Don Giovanni die Braut noch auf der Hochzeitsfeier ausspannt.
Benjamin Russell studierte Gesang an der Royal Irish Academy of Music Dublin. 2012 absolvierte er seinen Master in Music Performance. Er war im Young Associate Artists Programm der Opera Theatre Company Dublin und im Internationalen Opernstudio der Oper Zürich.
International unterwegs
Benjamin Russel war Preisträger verschiedener internationaler Musikwettbewerbe, u.a. beim s‘-Hertogenbosch-Wettbewerb sowie beim Veronica Dunne Wettbewerb. Beim Wigmore Hall Song Competition erhielt er 2019 den "Richard Tauber Preis" für die beste Interpretation von Liedern von Franz Schubert.
Leidenschaft für Oper und Lied
Beim Opera Collectiv Ireland Dublin sang er 2017 die Titelpartie der Oper "Owen Wingrave" von Benjamin Britten. In Wiesbaden ist er als Donner (Rheingold), als Barbier Figaro (Barbier von Sevillia), als Sharpless (Madama Butterfly) oder auch als Wolfram von Eschenbach (Tannhäuser) zu erleben. Darüber hinaus sind die Lieder seine große Leidenschaft.
Im Einstand erzählt der junge Bariton von kleinen und großen Rolle, der künstlerische Herausforderung, den Charakteren auf der Bühne eigenes zu verleihen und von seinem Leben in Zeiten der Pandemie.