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Akribisches Hören
53:39 Minuten
Von Matthias R. Entreß · 20.08.2019
Er bewundert die Monochrommalerei, war Assistent von Alvin Lucier und fühlt sich musikalisch bei Morton Feldman zu Hause. Es sind die langsamen Veränderungen und die nur kleinen Unterschiede, für die sich Hauke Harder interessiert.
Der Berliner Komponist Harder versteht sich als Vertreter eines extremen Minimalismus. Jedwede unmittelbare Gefühlsäußerung ist aus seiner Musik gebannt, zugunsten einer rationalen Perspektive, die sich auf die akustisch-physikalischen Phänomene des Klangs fokussiert.
Für den Hörer ist das mitunter eine Herausforderung, wird er doch kaum auf den traditionellen Pfaden seiner Gefühlswelt angesprochen. Vielmehr erfährt er etwas über Wahrnehmungsmuster und über das Hören schlechthin. So ist jeder auf sich selbst geworfen und diese Erfahrung kann mitunter ambivalent sein.
Akribisches Hören
Die Musik des Berliner Komponisten Hauke Harder
Von Matthias R. Entreß
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014