Der Bruder ein Spitzel
Zwei ostdeutsche Brüder: Der eine, der Historiker Karlheinz Schädlich, bespitzelte den anderen, den Schriftsteller Hans Joachim Schädlich. 1977 war Hans Joachim Schädlichs Erzählband "Versuchte Nähe" im Westen unter großer Beachtung erschienen. In der DDR aber wurde das Buch als staatsfeindlich gewertet.
Hans Joachim Schädlich stellte daraufhin einen Ausreiseantrag und durfte noch im selben Jahr mit seiner Frau und den beiden Töchtern nach Westdeutschland übersiedeln. Der Bruder Karlheinz blieb in Ostberlin.
Erst 1992, als Hans Joachim Schädlich bei der Gauck-Behörde seine Stasi-Akte einsah, erfuhr er, dass ihn sein eigener Bruder Karlheinz bespitzelt hatte. Der Historiker, der sich gerne in Künstlerkreisen aufhielt, hatte jahrelang als IM Schäfer die Familie des Bruders ausgehorcht, außerdem Informationen zu Günter Grass und etlichen anderen Menschen gesammelt.
Karlheinz Schädlich versuchte sogar, den schreibenden Bruder zur Rückkehr in die DDR zu bewegen. Aber nicht etwa, weil er ihn vermisste, sondern weil er von der Stasi den Auftrag dazu erhalten hatte. Am 16. Dezember 2007 nahm sich Karlheinz Schädlich in einem Ostberliner Park das Leben.
Erst 1992, als Hans Joachim Schädlich bei der Gauck-Behörde seine Stasi-Akte einsah, erfuhr er, dass ihn sein eigener Bruder Karlheinz bespitzelt hatte. Der Historiker, der sich gerne in Künstlerkreisen aufhielt, hatte jahrelang als IM Schäfer die Familie des Bruders ausgehorcht, außerdem Informationen zu Günter Grass und etlichen anderen Menschen gesammelt.
Karlheinz Schädlich versuchte sogar, den schreibenden Bruder zur Rückkehr in die DDR zu bewegen. Aber nicht etwa, weil er ihn vermisste, sondern weil er von der Stasi den Auftrag dazu erhalten hatte. Am 16. Dezember 2007 nahm sich Karlheinz Schädlich in einem Ostberliner Park das Leben.