Der Deutsche Musikwettbewerb

Ehemalige Preisträgerinnen musizieren

Drei Preisträger vor dem Banner des DMW
S.Fritsch, K.Krimmel und F.Thiele gewinnen 2019 den DMW © Foto: Uwe Niklas
Der Deutsche Musikwettbewerb ist einer der wichtigsten Ausscheide hierzulande. 2021 wurde er aufgrund der Pandemie in den August verschoben. Wir stellen an dieser Stelle ehemalige Preisträger vor.
März 2017. Der Deutsche Musikwettbewerb ist zum ersten Mal in Leipzig zu Gast. Die Stadt begleitet die jungen Musiker durch die Wettbewerbsrunden bis zum Finale. "Horn sucht Bett" wird eine erfolgreiche Aktion, bei der die aus allen Bundesländern angereisten Kandidatinnen bei Leipzigerinnen und Leipzigern unterkommen. Beim abschließenden Festkonzert im großen Saal des Gewandhauses Leipzig bleibt kaum ein Platz frei.
Einer der Preisträger (und der Favorit des Publikums) 2017 war der Oboist Juri Vallentin. Seine musikalische Ausbildung hatte er am renommierten Conservatoire de Paris sowie an der Hochschule für Musik Nürnberg absolviert. Abschlüsse mit besten Noten und Wettbewerbspreise – der junge Oboist war bereit für den Start in sein professionelles Berufsleben.
Der Musiker steht mit hochgeschlagenem Mantelkragen und Instrument vor einer Glastür
Der Oboist Juri Vallentin © Foto: Uwe Mühlhäusser
Der Deutsche Musikwettbewerb fördert seit 1975 junge Musikerinnen. Jedes Jahr im Frühjahr findet der Wettbewerb in vielen, unterschiedlichsten Kategorien und inzwischen auch in verschiedenen Städten statt. Wer hier einen Preis gewinnt, darf sich nicht nur über attraktive Preise freuen, sondern auch auf Bühnenerfahrungen im Rahmen der "Bundesauswahl Konzerte junge Künstler", auf Workshops oder eine Preisträger-CD-Produktion. Auch der Wettbewerb selbst hat sich in den letzten Jahren in seinen künstlerischen Anforderungen stark gewandelt, um die angehenden Musiker noch besser auf die Realität im Berufsleben vorzubereiten. Mit der "Card Blanche" können die Kandidatinnen im Wettbewerb ein Programm ihrer Wahl präsentieren, eine künstlerische Freiheit, die auch eine große Verantwortung ist.
Der Bariton singt auf der Bühne mit Orchester
Der Bariton Konstantin Krimmel © Foto: Uwe Niklas
In diesem Jahr wurde der Deutsche Musikwettbewerb in den Sommer verschoben. Anfang August werden nun die jungen Musikerinnen in Freiburg erwartet. Nach einer ersten digitalen Runde werden die Teilnehmer dann in 12 Kategorie um die begehrten Preise spielen, deren Bedeutung im Jahr der Pandemie eine ganz besondere sein wird. Die 240 Bewerbungen sind die höchste Zahl in der langen Wettbewerbsgeschichte.
Der Musiker sitzt mit seinem Instrument von einer roten Ziegelwand in einem Konzertraum und spielt
Der Akkordeonist Maciej Frąckiewicz © Foto: Uwe Niklas
Juri Vallentin hat inzwischen mit dem Pianisten Philipp Heiß sein hochgelobtes Debütalbum "Bridges" (eine Koproduktion vom DMR/ Dlf Kultur und dem Leipziger Label Genuin) vorgelegt, welches er als Preisträger produzieren konnte. Er ist Solo-Oboist des Niedersächsischen Staatsorchester Hannover und als Kammermusiker mit dem Trio d’Iroise sehr erfolgreich. Der Vollblutmusiker überzeugt nicht nur mit seiner Virtuosität und Musikalität, sondern auch mit seiner unbändigen Neugierde, neues Repertoire zu finden oder in einem originellen Zusammenhang zu präsentieren. Seinen künstlerischen Weg hätte der Oboist vielleicht auch ohne den Preis beim DMW gemacht, aber mit diesem Preis war er sicher doch viel früher für Konzertveranstalter und auch für das Publikum sichtbar.
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Oboe und Orchester C-Dur KV 314

Juri Vallentin, Oboe [2017]
Staatskapelle Halle
Leitung: Dominik Beykirch

Johann Sebastian Bach
Matthäus-Passion BWV 244
"Am Abend, da es kühle war" und "Mache dich, mein Herze, rein"
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte KV 620
"Papagena!" (Papageno)

Konstantin Krimmel, Bariton [2019]
Nürnberger Symphoniker
Leitung: Oliver Tardy

Francesco Ciurlo
Verzweigungsmuster. Für Blockflötenduo

Elisabeth Wirth & Maximilian Volbers [2018]

Sofia Gubaidulina
"Fachwerk"
Für Bajan, Schlagzeug und Orchester

Maciej Frackiewicz, Akkordeon [2018]
Beethoven Orchester Bonn
Leitung: Rasmus Baumann

Robert Schumann
Konzert in a-Moll op.129

Friedrich Thiele, Cello [2019]
Nürnberger Symphoniker
Leitung: Oliver Tardy

Stan Golestan
Violinsonate Es-Dur

Ioana Cristina Goicea, Violine
Andrei Banciu, Klavier

Mehr zum Thema