"Der gesamte Kunstmarkt" indirekt angeklagt
Der Kunstkenner Andreas Rossmann von der "FAZ" glaubt zum Auftakt des Prozesses gegen Wolfgang Beltracchi und drei weitere Angeklagte, dass der Fälscherskandal noch größere Kreise ziehen könne. Der Kunstmarkt insgesamt müsse jetzt das Vertrauen der Kunden wiedergewinnen.
Joachim Scholl: Der Kunstmaler Wolfgang Beltracchi ist echt gut. So gut, dass seine Bilder als Werke von bedeutenden Künstlern der klassischen Moderne durchgingen und selbst die renommiertesten Experten die Echtheit bescheinigten. Millionen haben Beltracchi und seine Komplizen durch diese Fälschungen verdient, bis sie dann doch aufflogen. Heute Vormittag hat im Landgericht Köln der Prozess begonnen. Wie dieser Betrug gelang, schildert uns Frank Überall.
Frank Überall über den größten Fälscherfall seit langem. Beim Prozessauftakt in Köln heute Morgen war Andreas Rossmann, Kunstfachmann bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", und er ist uns jetzt aus Köln zugeschaltet. Ich grüße Sie, Herr Rossmann!
Andreas Rossmann: Guten Morgen nach Berlin!
Scholl: Wie haben sich denn im Landgericht heute früh die Beteiligten, vor allem die Angeklagten präsentiert?
Rossmann: Na, das war natürlich ein großer Bahnhof heute im Kölner Landgerichtssaal sieben, etwa 140 Plätze schätze ich mal, Medienereignis. Es geht um den größten Kunstfälscherskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte, anberaumt sind 40 Verhandlungstage, bis März nächsten Jahres soll der Prozess dauern. Mehr als 160 Zeugen sind geladen, knapp 16 Millionen Euro sollen durch den Verkauf der Gemälde ergaunert worden sein.
Wie haben sich die Angeklagten präsentiert? Erst mal gab es mal um 9 Uhr 15 so eine Art Fotoshooting der Rechtsanwälte, die sich da aufgestellt haben, dann etwa zehn Minuten später wurden die Angeklagten hereingelassen, also vor allem Wolfgang Beltracchi, 60 Jahre alt, wirkte ganz locker, wie so ein gealterter Popstar, lange Haar, blond-grau, offenes Hemd. Ich hörte, wie er so sagte: Na, hier ist ja die Hölle los! Und dann begrüßte er die Anwälte: Na, wie jeht's? Also sehr jovial, sehr locker, sehr betont umgänglich.
Seine Frau, Helene, wirkte etwas zurückhaltender, etwas verschlossener, und Otto Schulte-Kellinghaus, der dritte Verdächtige, war sehr verschlossen, und den konnte man auch nicht so genau sehen, weil er mit dem Rücken zum Publikum saß. Die vierte Angeklagte, die auf freiem Fuß ist, weil sie nur an drei der 14 Fälle beteiligt gewesen sein soll, wirkte auch nicht sonderlich ... fiel nicht besonders auf. Die beiden Hauptangeklagten sind Beltracchi und seine Frau.
Scholl: Ist eigentlich inzwischen das ganze Ausmaß dieses Skandals bekannt oder rechnet man durch diesen Prozess mit weiteren Enthüllungen?
Rossmann: Also was heute angefangen hat, ist sicher erst der Auftakt, denn zu den 14 Fällen sind inzwischen weitere Fälschungen hinzugekommen. Insgesamt sind 47 Bilder sichergestellt, einige dieser Fälschungen sollen verjährt sein, aber das ändert ja nichts an den Betrugsfällen. Seit spätestens dem Jahr 2000 haben die Verdächtigten den Markt mit ihrer Ware bestückt. Kunsthändler, Auktionshäuser, Museen, private Käufer, Sammler sind betroffen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Skandal noch größere Kreise zieht.
Was jetzt schon klar ist, ist, dass zentrale Institutionen wie das älteste deutsche Auktionshaus Lempertz in Köln – wir hörten eben den Inhaber –, aber auch die Marktführer Christie's und Sotheby's in London betroffen sind, dazu Experten, die den Fälschern auf den Leim gegangen sind, damit aber auch gute Geschäfte gemacht haben und insofern auch ins Zwielicht geraten sind und um ihre Reputation gebracht sind. Ermittelt wird in neun europäischen Ländern, auf der Anklagebank sitzt real, aber auch virtuell gleichsam der gesamte Kunstmarkt, der in seinen Grundfesten erschüttert ist, der große Anstrengungen unternehmen muss, um das Vertrauen der Kunden allmählich wiederherzustellen.
Scholl: Sie sagten es schon, die Auktionshäuser – im Fokus der Aufmerksamkeit steht das Auktionshaus Lempertz in Köln. Eben haben wir den Inhaber gehört, der sagte, na, die Experten haben es nicht gesehen – wie ist es in den Auktionshäusern selber, haben die nicht auch die Verpflichtung, hier zu kontrollieren, oder hat man da einfach nicht genau hingesehen?
Rossmann: Na, die haben sie natürlich, und sie müssen auch Gutachten nach außen geben, das haben sie zum Teil gemacht, aber deren Ergebnisse auch nicht weitergegeben. Also ein Fall ist bekannt, dass Lempertz ein Farbgutachten bei einem chemischen Labor in Auftrag gegeben hat, und der Inhaber gesagt hat, ja, diese eine Farbe, dieses eine Pigment, das ist aus dem Jahr ... aus der Nachkriegszeit, das gab es 1908, als das Pechstein-Bild "Seine-Brücke mit Frachtkähnen" angeblich entstanden ist, noch gar nicht.
Scholl: Der größte Fälscherskandal der Nachkriegszeit. Deutschlandradio Kultur im Gespräch mit Andreas Rossmann von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Als einen der prominentesten von den fast 170 Zeugen ist der Kunstexperte Werner Spies geladen, einer der angesehensten Fachleute. Er hat Werke von Max Ernst als echt zertifiziert und auch später keinerlei Zweifel an der Echtheit gehegt. Steht mit Werner Spies nicht im Grunde auch die ganze Zunft der Gutachter vor Gericht, weil sie die Fälschungen eigentlich hätten bemerken müssen?
Rossmann: Ja, das ist fast ein tragischer Fall, weil Werner Spies ist natürlich ein exzellenter Kenner, nicht nur zu Max Ernst, sondern im Grunde zur ganzen Kunst des 20. Jahrhunderts, er ist in vielen Rollen präsent. Und ja, das Problem ist, Fehler können passieren, Fehleinschätzungen können passieren, Irrtümer sind möglich – ich sehe das Problem eigentlich eher in der Doppelrolle, die Spies da eingenommen hat, dass er sowohl Gutachter als auch Vermittler dieser Bilder war, die er begutachtet und für echt erklärt hat, der am Verkauf mehrerer Werke – allein in dem jetzt begonnenen Prozess sind fünf der 14 Werke von Max Ernst – der am Verkauf dieser Werke beteiligt war und inzwischen erklärt hat, dass er 400.000 Euro an Provisionen erhalten hat.
Das ist natürlich ein Problem, denn das sind schwindelerregend hohe Beträge, und damit wird auch die Praxis des Gutachterwesens in ein kritisches Licht gerückt, denn es ist ja klar: Wer an dem Verkauf eines von ihm für echt erklärten Werks beteiligt wird, muss oder könnte doch in Versuchung geraten, ein Auge zuzudrücken oder von dem in Aussicht stehenden Erfolgshonorar geblendet zu werden.
Ich glaube, ein Problem dieses Falles und ein Desiderat, das jetzt geändert werden muss, dass Gutachtertum und Vermittlung grundsätzlich nicht in einer Hand sein dürfen und dass da eine Art Gewaltenteilung eingeführt werden muss und dass vielleicht auch bei den Gutachten selber so eine weitere Forderung, das Vieraugenprinzip eingeführt werden muss, dass nicht mehr ein Experte allein so ein Gutachten erstellen kann, sondern zwei unabhängig voneinander agierende Kunsthistoriker, dass zu den stilkritischen auch naturwissenschaftliche Untersuchungen treten, also etwa der Farben, der Rahmen, der Leinwände, und dass diese Ergebnisse sehr viel aufmerksamer, sorgfältiger und auch mit mehr Zeit – der Markt will dauernd neue Ware, der Markt ist hektisch, der Markt ist schnell, der ist aufgeblasen –, dass da ein anderes, ein langsameres Tempo eingeführt wird.
Scholl: Der Prozess ist auf 40 Verhandlungstage terminiert, ein Urteil wird nicht vor März nächsten Jahres erwartet, haben Sie schon gesagt, Herr Rossmann, Sie werden den Verlauf natürlich weiter begleiten. Auf was sind Sie denn als auch Kunstkenner und Fachmann am meisten gespannt?
Rossmann: Ja, ich bin natürlich vor allem gespannt, wie das ausgeht, und ich bin vor allem dann gespannt, was das für Folgen – das habe ich eben schon angedeutet – für den Markt hat. Zu hoffen und zu wünschen ist ja eigentlich, dass eine kathartische Wirkung von diesem Prozess ausgeht, dass Vermittlung und Begutachtung getrennt werden, dass Kunsthändler, Experten mehr Sorgfalt an den Tag legen und dass auch sie den Verlockungen, schnelles Geld zu verdienen, widerstehen.
Denn auch das erzählt ja dieser Skandal, und das ist vielleicht nicht immer nur rational zu fassen, er erzählt auch von den Verführungen und Verblendungen, die in diesem Geschäft stecken, von der Gier, sowohl der Kunsthändler, der Gutachter, aber auch der Sammler, die in Kunst investieren und mit Kunst spekulieren und mit Kunst schnell und viel Geld verdienen wollen.
Scholl: Der größte Kunstbetrug seit Jahrzehnten – heute hat in Köln der Prozess begonnen. Das waren Eindrücke und Einschätzungen von Andreas Rossmann von der "FAZ". Ich danke Ihnen für das Gespräch, Herr Rossmann!
Rossmann: Danke auch!
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Frank Überall über den größten Fälscherfall seit langem. Beim Prozessauftakt in Köln heute Morgen war Andreas Rossmann, Kunstfachmann bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", und er ist uns jetzt aus Köln zugeschaltet. Ich grüße Sie, Herr Rossmann!
Andreas Rossmann: Guten Morgen nach Berlin!
Scholl: Wie haben sich denn im Landgericht heute früh die Beteiligten, vor allem die Angeklagten präsentiert?
Rossmann: Na, das war natürlich ein großer Bahnhof heute im Kölner Landgerichtssaal sieben, etwa 140 Plätze schätze ich mal, Medienereignis. Es geht um den größten Kunstfälscherskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte, anberaumt sind 40 Verhandlungstage, bis März nächsten Jahres soll der Prozess dauern. Mehr als 160 Zeugen sind geladen, knapp 16 Millionen Euro sollen durch den Verkauf der Gemälde ergaunert worden sein.
Wie haben sich die Angeklagten präsentiert? Erst mal gab es mal um 9 Uhr 15 so eine Art Fotoshooting der Rechtsanwälte, die sich da aufgestellt haben, dann etwa zehn Minuten später wurden die Angeklagten hereingelassen, also vor allem Wolfgang Beltracchi, 60 Jahre alt, wirkte ganz locker, wie so ein gealterter Popstar, lange Haar, blond-grau, offenes Hemd. Ich hörte, wie er so sagte: Na, hier ist ja die Hölle los! Und dann begrüßte er die Anwälte: Na, wie jeht's? Also sehr jovial, sehr locker, sehr betont umgänglich.
Seine Frau, Helene, wirkte etwas zurückhaltender, etwas verschlossener, und Otto Schulte-Kellinghaus, der dritte Verdächtige, war sehr verschlossen, und den konnte man auch nicht so genau sehen, weil er mit dem Rücken zum Publikum saß. Die vierte Angeklagte, die auf freiem Fuß ist, weil sie nur an drei der 14 Fälle beteiligt gewesen sein soll, wirkte auch nicht sonderlich ... fiel nicht besonders auf. Die beiden Hauptangeklagten sind Beltracchi und seine Frau.
Scholl: Ist eigentlich inzwischen das ganze Ausmaß dieses Skandals bekannt oder rechnet man durch diesen Prozess mit weiteren Enthüllungen?
Rossmann: Also was heute angefangen hat, ist sicher erst der Auftakt, denn zu den 14 Fällen sind inzwischen weitere Fälschungen hinzugekommen. Insgesamt sind 47 Bilder sichergestellt, einige dieser Fälschungen sollen verjährt sein, aber das ändert ja nichts an den Betrugsfällen. Seit spätestens dem Jahr 2000 haben die Verdächtigten den Markt mit ihrer Ware bestückt. Kunsthändler, Auktionshäuser, Museen, private Käufer, Sammler sind betroffen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Skandal noch größere Kreise zieht.
Was jetzt schon klar ist, ist, dass zentrale Institutionen wie das älteste deutsche Auktionshaus Lempertz in Köln – wir hörten eben den Inhaber –, aber auch die Marktführer Christie's und Sotheby's in London betroffen sind, dazu Experten, die den Fälschern auf den Leim gegangen sind, damit aber auch gute Geschäfte gemacht haben und insofern auch ins Zwielicht geraten sind und um ihre Reputation gebracht sind. Ermittelt wird in neun europäischen Ländern, auf der Anklagebank sitzt real, aber auch virtuell gleichsam der gesamte Kunstmarkt, der in seinen Grundfesten erschüttert ist, der große Anstrengungen unternehmen muss, um das Vertrauen der Kunden allmählich wiederherzustellen.
Scholl: Sie sagten es schon, die Auktionshäuser – im Fokus der Aufmerksamkeit steht das Auktionshaus Lempertz in Köln. Eben haben wir den Inhaber gehört, der sagte, na, die Experten haben es nicht gesehen – wie ist es in den Auktionshäusern selber, haben die nicht auch die Verpflichtung, hier zu kontrollieren, oder hat man da einfach nicht genau hingesehen?
Rossmann: Na, die haben sie natürlich, und sie müssen auch Gutachten nach außen geben, das haben sie zum Teil gemacht, aber deren Ergebnisse auch nicht weitergegeben. Also ein Fall ist bekannt, dass Lempertz ein Farbgutachten bei einem chemischen Labor in Auftrag gegeben hat, und der Inhaber gesagt hat, ja, diese eine Farbe, dieses eine Pigment, das ist aus dem Jahr ... aus der Nachkriegszeit, das gab es 1908, als das Pechstein-Bild "Seine-Brücke mit Frachtkähnen" angeblich entstanden ist, noch gar nicht.
Scholl: Der größte Fälscherskandal der Nachkriegszeit. Deutschlandradio Kultur im Gespräch mit Andreas Rossmann von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Als einen der prominentesten von den fast 170 Zeugen ist der Kunstexperte Werner Spies geladen, einer der angesehensten Fachleute. Er hat Werke von Max Ernst als echt zertifiziert und auch später keinerlei Zweifel an der Echtheit gehegt. Steht mit Werner Spies nicht im Grunde auch die ganze Zunft der Gutachter vor Gericht, weil sie die Fälschungen eigentlich hätten bemerken müssen?
Rossmann: Ja, das ist fast ein tragischer Fall, weil Werner Spies ist natürlich ein exzellenter Kenner, nicht nur zu Max Ernst, sondern im Grunde zur ganzen Kunst des 20. Jahrhunderts, er ist in vielen Rollen präsent. Und ja, das Problem ist, Fehler können passieren, Fehleinschätzungen können passieren, Irrtümer sind möglich – ich sehe das Problem eigentlich eher in der Doppelrolle, die Spies da eingenommen hat, dass er sowohl Gutachter als auch Vermittler dieser Bilder war, die er begutachtet und für echt erklärt hat, der am Verkauf mehrerer Werke – allein in dem jetzt begonnenen Prozess sind fünf der 14 Werke von Max Ernst – der am Verkauf dieser Werke beteiligt war und inzwischen erklärt hat, dass er 400.000 Euro an Provisionen erhalten hat.
Das ist natürlich ein Problem, denn das sind schwindelerregend hohe Beträge, und damit wird auch die Praxis des Gutachterwesens in ein kritisches Licht gerückt, denn es ist ja klar: Wer an dem Verkauf eines von ihm für echt erklärten Werks beteiligt wird, muss oder könnte doch in Versuchung geraten, ein Auge zuzudrücken oder von dem in Aussicht stehenden Erfolgshonorar geblendet zu werden.
Ich glaube, ein Problem dieses Falles und ein Desiderat, das jetzt geändert werden muss, dass Gutachtertum und Vermittlung grundsätzlich nicht in einer Hand sein dürfen und dass da eine Art Gewaltenteilung eingeführt werden muss und dass vielleicht auch bei den Gutachten selber so eine weitere Forderung, das Vieraugenprinzip eingeführt werden muss, dass nicht mehr ein Experte allein so ein Gutachten erstellen kann, sondern zwei unabhängig voneinander agierende Kunsthistoriker, dass zu den stilkritischen auch naturwissenschaftliche Untersuchungen treten, also etwa der Farben, der Rahmen, der Leinwände, und dass diese Ergebnisse sehr viel aufmerksamer, sorgfältiger und auch mit mehr Zeit – der Markt will dauernd neue Ware, der Markt ist hektisch, der Markt ist schnell, der ist aufgeblasen –, dass da ein anderes, ein langsameres Tempo eingeführt wird.
Scholl: Der Prozess ist auf 40 Verhandlungstage terminiert, ein Urteil wird nicht vor März nächsten Jahres erwartet, haben Sie schon gesagt, Herr Rossmann, Sie werden den Verlauf natürlich weiter begleiten. Auf was sind Sie denn als auch Kunstkenner und Fachmann am meisten gespannt?
Rossmann: Ja, ich bin natürlich vor allem gespannt, wie das ausgeht, und ich bin vor allem dann gespannt, was das für Folgen – das habe ich eben schon angedeutet – für den Markt hat. Zu hoffen und zu wünschen ist ja eigentlich, dass eine kathartische Wirkung von diesem Prozess ausgeht, dass Vermittlung und Begutachtung getrennt werden, dass Kunsthändler, Experten mehr Sorgfalt an den Tag legen und dass auch sie den Verlockungen, schnelles Geld zu verdienen, widerstehen.
Denn auch das erzählt ja dieser Skandal, und das ist vielleicht nicht immer nur rational zu fassen, er erzählt auch von den Verführungen und Verblendungen, die in diesem Geschäft stecken, von der Gier, sowohl der Kunsthändler, der Gutachter, aber auch der Sammler, die in Kunst investieren und mit Kunst spekulieren und mit Kunst schnell und viel Geld verdienen wollen.
Scholl: Der größte Kunstbetrug seit Jahrzehnten – heute hat in Köln der Prozess begonnen. Das waren Eindrücke und Einschätzungen von Andreas Rossmann von der "FAZ". Ich danke Ihnen für das Gespräch, Herr Rossmann!
Rossmann: Danke auch!
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.