Ein streitbarer und wacher Geist
Kaum ein zweiter griechisch-zypriotischer Musiker und Sänger dürfte in Deutschland so bekannt sein wie Alkinoos Ioannidis. Er experimentiert mit Klassik, Jazz und Pop und singt über die Krise in Griechenland. Aktuell ist er mit seiner Band auf Europatournee.
Alkinoos Ioannidis ist 1969 in Nikosia geboren, er wuchs in einem künstlerischen Elternhaus auf und erlebte noch als Kind die blutige Teilung der Insel durch türkische Besatzungstruppen im Jahre 1974. Eindrücke, die den Künstler bis heute nicht losgelassen haben. Auch wenn er 1989 nach Griechenland ging, um zu studieren und heute dort zu den Topstars zählt, fühlt sich der Singer/Songwriter mit den griechischen Zyprioten eng verbunden. Sein musikalisches Oeuvre umfasst in erster Linie klassische Singer/Songwriter-Songs mit starken politischen Akzenten.
Äußert sich auch zur Flüchtlingskrise
Songs, in die er immer wieder Elemente aus der griechischen, zypriotischen und anatolischen Volksmusik einfließen lässt. Er experimentiert mit Klassik, Jazz und Pop, und schrieb einige hochgelobte Kompositionen für Sinfonieorchester. Er ist als streitbarer und wacher Geist bekannt. Als jemand, der sich immer wieder sehr offen zu den gesellschaftlichen Vorgängen in Griechenland und Zypern äußert. Und zur Flüchtlingskrise.
Mit seiner Band auf Europatournee
Zur Zeit ist Alkinoos Ioannidis mit seiner Band auf Europatournee und wird heute Abend in der Berliner Kulturbrauerei auftreten. Andreas Müller spricht mit dem Musiker u.a. über dessen aktuelles Album "Small Suitecase", über die Situation der Musiker in Griechenland, darüber, wie die Krise in seiner Heimat den Musikbetrieb beeinflusst und ob sich die Inhalte der Lieder und das Publikum verändert haben.