Der Hitler-Stalin-Pakt
Mit dem Hitler-Stalin-Pakt verbündeten sich zwei Länder, die unterschiedlicher kaum sein konnten. Zeitgenossen waren überrascht über die Kooperation des Kommunismus mit dem Faschismus.
Kommunisten in aller Welt reagierten geschockt: Wer, wenn nicht der mächtige Josef Stalin konnte Adolf Hitler die Stirn bieten? Und nun schlossen ausgerechnet diese beiden Männer ein Bündnis, wo sie doch so unterschiedliche Ziele verfolgten. Den weltweiten Kommunismus der eine, ein Großdeutschland der andere. Doch kurzfristig kam beiden Seiten ein Pakt sehr gelegen.
Im Sommer 1939 ahnten alle europäischen Mächte, dass Hitler auf einen Krieg hinarbeitete. Jedes Land versuchte sich mit Bündnissen abzusichern. Die Sowjetunion verhandelte mit Großbritannien und Frankreich. Doch die Gespräche schleppten sich hin - vor allem wegen britischer Bedenken. Dieses Zögern nutzten die deutschen Diplomaten aus und machten Stalin Angebote.
Zunächst konnte am 19. August 1939 ein Wirtschaftsabkommen unterzeichnet werden. Es sicherte Deutschland kriegswichtige Rohstoffe und der Sowjetunion im Gegenzug günstige Kredite. Nur vier Tage später war auch der Nichtangriffsvertrag fertig. Beide Seiten versprachen sich darin für zehn Jahre Neutralität.
Der entscheidende und verwerflichste Teil war ein geheimes Zusatzprotokoll. In ihm teilten Deutschland und die Sowjetunion Polen untereinander auf. Auch die baltischen Staaten, Finnland und Bessarabien wurden den jeweiligen Interessensphären zugeordnet.
So konnte Hitler am 1. September 1939 ohne sowjetische Gegenwehr das westliche Polen überfallen. Die Sowjetunion holte sich reichlich zwei Wochen später den östlichen Teil. Trotzdem passte das Bündnis mit Hitler nie in die antifaschistische Ideologie der sowjetischen Führung. Sie leugnete die Existenz des folgenreichen Zusatzprotokolls - bis 1989.
Das Gespräch zum Thema mit der langjährigen Moskau-Korrespondentin Elfie Siegl können Sie mindestens bis zum 19.2.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Im Sommer 1939 ahnten alle europäischen Mächte, dass Hitler auf einen Krieg hinarbeitete. Jedes Land versuchte sich mit Bündnissen abzusichern. Die Sowjetunion verhandelte mit Großbritannien und Frankreich. Doch die Gespräche schleppten sich hin - vor allem wegen britischer Bedenken. Dieses Zögern nutzten die deutschen Diplomaten aus und machten Stalin Angebote.
Zunächst konnte am 19. August 1939 ein Wirtschaftsabkommen unterzeichnet werden. Es sicherte Deutschland kriegswichtige Rohstoffe und der Sowjetunion im Gegenzug günstige Kredite. Nur vier Tage später war auch der Nichtangriffsvertrag fertig. Beide Seiten versprachen sich darin für zehn Jahre Neutralität.
Der entscheidende und verwerflichste Teil war ein geheimes Zusatzprotokoll. In ihm teilten Deutschland und die Sowjetunion Polen untereinander auf. Auch die baltischen Staaten, Finnland und Bessarabien wurden den jeweiligen Interessensphären zugeordnet.
So konnte Hitler am 1. September 1939 ohne sowjetische Gegenwehr das westliche Polen überfallen. Die Sowjetunion holte sich reichlich zwei Wochen später den östlichen Teil. Trotzdem passte das Bündnis mit Hitler nie in die antifaschistische Ideologie der sowjetischen Führung. Sie leugnete die Existenz des folgenreichen Zusatzprotokolls - bis 1989.
Das Gespräch zum Thema mit der langjährigen Moskau-Korrespondentin Elfie Siegl können Sie mindestens bis zum 19.2.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.