Der International Ibsen Award geht an die Argentinierin Lola Arias

    Lola Arias spricht auf Bühne in ein Mikrofon. Im Hintergrund eine Kamera und ihre Schauspielkollegin Elvira Onetto, die vor einer Matratze steht und ein Buch liest.
    Lola Arias in einer Szene von "Melancholie und Protest" im Hebbel am Ufer in Berlin, im Hintergrund Elvira Onetto © Imago Images/ drama-berlin.de/ Bresadola
    Der International Ibsen Award aus Norwegen gilt als einer der prestigeträchtigsten Theaterpreise der Welt und ist mit umgerechnet etwa 220.000 Euro dotiert. In diesem Jahr geht er an die argentinische Autorin, Musikerin, Schauspielerin und Regisseurin Lola Arias. Zu Begründung heißt es, sie gestalte ein Theater, das demokratisch, vielfältig und in Lebenserfahrungen verwurzelt sei. Indem sie diejenigen, deren Geschichten erzählt würden, direkt in den Prozess der Gestaltung einbinde, stelle sie tiefgreifende Fragen nach Besitz, Handlungsfähigkeit und Ethik. Seit 2007 arbeitet Arias im Bereich des dokumentarischen Theaters und hat mehr ein Dutzend Stücke in Zusammenarbeit mit Menschen entwickelt, die besondere Ereignisse durchlebt oder historische Erfahrungen gemacht haben. Frühere Preisträger waren unter anderem die französische Theatermacherin Ariane Mnouchkine, Autoren wie Jon Fosse und Peter Handke, der Regisseur Christoph Marthaler oder der deutsche Komponist und Musiker Heiner Goebbels.