Der Kalkaer Künstler und Musiker Claus van Bebber

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Schallplattenkonzert mit Fundstücken: eine Versuchsordnung des Klangtüftlers Claus van Bebber
Schallplattenkonzert mit Fundstücken: eine Versuchsordnung des Klangtüftlers Claus van Bebber © Hubert Steins
Von Hubert Steins  · 11.02.2020
Auf gleich fünf Plattenspielern gleichzeitig gibt Claus van Bebber seit Anfang der 1990er Jahre „Schallplattenkonzerte“. Damit prägt er bis heute die Musikszene seiner niederrheinischen Heimat.
Bis heute lassen sich Komponisten, Musiker und bildende Künstler von der materiellen Beschaffenheit, der Form und den Eigenheiten des Vinyls faszinieren. So auch der Niederrheiner Claus van Bebber, der Schallplatten als Fundstücke in Installationen und Skulpturen verwendet. Van Bebber betrachtet sich nicht als DJ sondern als improvisierenden Musiker. Er tritt mit seinem zwischen elektronischer Musik, Geräuschkunst und Musique concrète changierenden Spiel als Solist auf, ist aber mit seiner Schallplattenmusik vor allem im Verbund mit anderen Musikern aktiv. 1949 in Kranenburg geboren ist van Bebber ein Urgestein der Niederrheinischen Kunst- und Musikszene. Seine Laufbahn als Musiker begann er in jungen Jahren als Schlagzeuger.

Musik aus dem Geiste der bildenden Kunst

Der Blick auf van Bebbers Schaffen in der bildenden Kunst zeigt, dass seine Musik nicht nur aus der freien Improvisationspraxis des Freejazz zu verstehen ist, sondern auch auf dem erweiterten Materialbegriff von Dadaismus, Nouveau Réalisme und Fluxus fußt. Als bildender Künstler und als Perkussionist und Schallplattenkünstler macht Claus van Bebber eine Kunst der Fundstücke. Seine Objektkästen, raumgreifenden Installationen und Landartprojekte wie auch seine Musik resultieren aus einer Sammelleidenschaft, die das Schöne im vermeintlich Nebensächlichen und Ausrangierten entdeckt.

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