Der lebendige Charme von Ewigkeit

Der Stadtgottesacker von Halle an der Saale

Die 94 Schwibbögen haben einst den Ruf des Stadtgottesackers als Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen begründet.
Die 94 Schwibbögen haben einst den Ruf des Stadtgottesackers als Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen begründet. © Deutschlandradio / Jochen Denzler
Von Margarete Wohlan |
Der Hallesche Stadtgottesacker gilt nicht nur als Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen, sondern ist auch Stadtgeschichte aus Stein. Familien von Industriellen, Professoren oder Offizieren wurden hier bestattet - unter ihnen die Eltern des Komponisten Georg Friedrich Händel.
Die 94 Schwibbögen fallen zuerst auf: sandsteinerne Grabbögen, mit Reliefs und Inschriften versehen und kunstvoll durch Eisen- oder Holzgitter abgegrenzt. Familien von Industriellen, Universitätsprofessoren, höheren Beamten und Offizieren aus Halle wurden hier bestattet - unter ihnen die Eltern des Komponisten Georg Friedrich Händel, der Pietist August Hermann Francke und Philipp Friedrich Theodor Meckel, Sohn des Begründers der Pathologie und selbst bedeutender Anatom.
Den zu DDR-Zeiten verfallenen Friedhof haben nach der Wende engagierte Hallenser mithilfe vieler kleiner und großer Privatspender wiederhergerichtet. 2011 wurde der Stadtgottesacker mit dem "Bestattungen.de-Award" ausgezeichnet und ist heute im kollektiven Bewusstsein von Halle wieder verankert. Die "Deutschlandrundfahrt" schlägt einen Bogen zwischen der Stadt und ihrem berühmten Gottesacker, zwischen toten und lebenden Hallensern.
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