"Der letzte Nachhall des Kolonialismus"
Die Globalisierung hat den Kunstmarkt im vergangenen Jahrzehnt bedeutend verändert, meint der Kulturwissenschaftler Robert Kudielka. So würde immer mehr exotische Kunst aus fremden Kulturen wie China in der westlichen Welt eingeführt.
"Mit einem gewissen Reiz bereichern sie die Kunstszene, doch sie verwirren dennoch das kritische Urteil: was daran gut ist, was daran nur Folklore ist, was daran nur exotisch und anders ist", meint der Experte.
Die fernöstlichen Künstler würden vom Westen meist nur ausgebeutet, kritisiert Kudielka. "Das ist der letzte Nachhall des Kolonialismus: Wir gebrauchen die Künstler, um neue Reize im Markt einzuführen." Wenn jedoch der Reiz des Exotischen nachlasse, schwinde auch das Interesse an Künstlern und ihren Werken.
Für das nächste Jahrzehnt erhofft sich Kudielka eine stärkere Debatte über Grenzen in der Kunst. "Die Auflösung der Grenzen führt eher dazu, dass eine Stagnation einsetzt", befürchtet der Fachmann. Die Globalisierung werde weiterhin ein großes Thema sein.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 22.5.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Die fernöstlichen Künstler würden vom Westen meist nur ausgebeutet, kritisiert Kudielka. "Das ist der letzte Nachhall des Kolonialismus: Wir gebrauchen die Künstler, um neue Reize im Markt einzuführen." Wenn jedoch der Reiz des Exotischen nachlasse, schwinde auch das Interesse an Künstlern und ihren Werken.
Für das nächste Jahrzehnt erhofft sich Kudielka eine stärkere Debatte über Grenzen in der Kunst. "Die Auflösung der Grenzen führt eher dazu, dass eine Stagnation einsetzt", befürchtet der Fachmann. Die Globalisierung werde weiterhin ein großes Thema sein.
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