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Stichwort: Sonntagmorgen
Ein vertrauter Unbekannter
So gut wir ihn inzwischen auch erforscht haben: Vieles am Mond kommt uns rätselhaft vor. Genau das macht ihn aber so spannend.
Kein anderer Himmelsplanet übt so eine Faszination auf uns Menschen aus. Mysteriös, romantisch und unheimlich. Er begeistert Philosophen, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker bis heute. Von Beethovens "Mondscheinsonate" über das Kunstmärchen "Peterchens Mondfahrt" bis zur "Reise zum Mond" des Filmpioniers Georges Méliès, überall wird der Mond bestaunt, bewundert, verklärt.
Er macht die Nacht zu einem heimeligen Ort, weil er sie erleuchtet. Er bringt Liebhaber kuschelnd zusammen. Er wird von Wölfen angeheult. Und dabei hat der Mond so gar nichts lebensfreundliches. Ein Erdsatellit, der zwischen Tag und Nacht Temperaturunterschiede von 290 Kelvin aufweist, der überzogen ist von Kratern, Rillen und Löchern und auf dem es praktisch keinen Tropfen Wasser gibt.
Aufregender Himmelskörper
Hier auf der Erde wäre einiges durcheinander ohne den Mond: Er treibt die Gezeiten an. Einige Insektenarten beziehen aus seiner Bewegung Informationen zur Navigation. Das Fortpflanzungsverhalten von Fischen und Krebsen ist an Mondphasen gebunden. Ohne seine Anwesenheit würden sich die Neigung der Erdachse und unsere Umweltbedingungen verändern.
Kurioses und Spannendes gibt es über den Mond zu vermelden. Er ist der einzige Himmelskörper, den Menschen je betreten haben. Auf der Erde befinden sich deshalb schon fast 400 Kilogramm Mondgestein. Es gibt Mondbeben, Mondbecken, Mondregenbogen, ja sogar temporäre Mini-Monde, die ein paar Mal die Erde umrundet haben sollen. Und in den 80er-Jahren hat ein Amerikaner, weil es keine Gesetze dagegen gab, auch schon Grundstücke auf dem Mond verkauft. Eine Sendung über den aufregenden Himmelskörper.
Rätsel
Die deutschen Lyriker, besonders die des 18. und des 19. Jahrhunderts, haben sich ja auch immer wieder mit dem Mond beschäftigt. Wir wollen von Ihnen wissen, wer das folgende Gedicht geschrieben hat und wie es heißt.
Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
Auflösung: "Abendlied" von Matthias Claudius