Der "Ring" in 100 Minuten
Richard Wagner – schwer, dunkel, unverständlich? O nein! Die großartige Musik ist einfach zu schade, um nur von Eingeweihten gehört zu werden. Zugegeben, wir mussten sie stark kürzen, damit ihr nicht müde werdet. Wir haben die unglaublich wahre Geschichte vom sagenhaften Rheingold, von den hilflosen Göttern, der mutigen Walküre Brünnhilde und dem ach so menschlichen Helden Siegfried ein bisschen gestrafft. So dauert die ewige Mär über Liebe, Gold und Macht statt vier langer Abende nur noch knapp zwei Stunden – 20 Minuten Pause inklusive.
Aber ihr werdet nichts vermissen! Denn auf der Bühne spielt das ganze, mit allen Wagner-Wassern gewaschene Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Wagners gewaltige Musik. Drumherum und mittendrin treten zehn echte Opernsängerinnen und -sänger auf, mal als Riesen, mal als Zwerge, mal als Götter, mal als Menschen. Auch sie singen original das, was Wagner gedichtet und komponiert hat.
Die Handlung erklärt uns jemand, der es wissen muss, weil er von oben alles beobachten kann: der Mond. Ob man Angst haben muss vor dem grässlichen Lindwurm? Nein, natürlich nicht. Aber Vorsicht! Musikalisch packen kann er einen schon. Habt ihr schon elf Jahre auf dem Buckel? Dann passt das Konzert perfekt für euch. Die Kleineren sollten lieber noch ein bisschen warten, ehrlich.
Der "Ring" in 100 Minuten
Atze Musiktheater Berlin
Aufzeichnung vom 05.04.2014
Richard Wagner
"Der Ring des Nibelungen" als große Oper für kleine Leute
Neue musikalische Fassung: Heiko Mathias Förster, Jasmin Solfaghari und Aurélien Bello
Luna, Erzähler - Peter Pruchniewitz
Woglinde / Waldvogel - Rinnat Moriah
Wellgunde / Sieglinde / Freia / Gutrune - Abbie Furmansky
Flosshilde / Erda / Fricka - Cheri Rose Katz
Brünnhilde - Kirsten Blanck
Wotan und Wanderer - Jürgen Linn
Alberich / Fasolt / Gunther - Wolfgang Newerla
Loge und Mime - Paul Kaufmann
Fafner / Hunding / Hagen - Timo Riihonen
Siegmund / Siegfried - Stefan Vinke
Leitung: Heiko Mathias Förster
nach Ende der Oper ca. 21:12 Uhr Nachrichten