Der stille Italiener
Claudio Abbado war kein künstlerischer Schnellstarter. Aber inzwischen hat seine beeindruckende künstlerische Karriere ein halbes Jahrhundert europäischer Interpretationsgeschichte mitbestimmt.
Vor allem in seiner Geburtsstadt Mailand, dann in London und Berlin hat der Dirigent, der in der kommenden Woche 80 wird, Spuren hinterlassen: mit Hunderten Aufnahmen und vielleicht noch mehr mit seinen mitreißenden, Intellektualität und Spontaneität in ein ideales Gleichgewicht bringenden Live-Konzerten.
Gerald Felber, der während der zwölf Jahre Abbados bei den Berliner Philharmonikern viele dieser Ereignisse selbst miterleben konnte, würdigt den Künstler nicht nur als glänzenden Musiker und tiefgründigen Programmatiker, sondern auch in seinem politischen und sozialen Einsatz. Die Verdienste des Italieners um die Belcanto-Kultur zum Beispiel Pergolesis, Rossinis und Bellinis werden ebenso vorgestellt wie die neuen Wege, die er bei nordalpinen Komponisten wie Schumann oder Mahler beschritt.
Wobei er, ein geradezu legendärer PR-Verweigerer, sein eigenes Tun in einer Art elitärer Bescheidenheit stets hinter die Komponisten und ihre Werke zurückstellte. Ein Mann der schattierten, oft delikaten und leisen Töne, der lieber praktische Nachwuchsarbeit leistete, als seine Intentionen der Presse zu erklären.
Dass er sich nach seinem Abschied aus Berlin in mancher Hinsicht nochmals neu erfand, findet ebenfalls seinen Platz in der Sendung und natürlich – in diesem Falle mit Einspielungen des "Orchestra Mozart" – die entsprechenden klingenden Belege.
Gerald Felber, der während der zwölf Jahre Abbados bei den Berliner Philharmonikern viele dieser Ereignisse selbst miterleben konnte, würdigt den Künstler nicht nur als glänzenden Musiker und tiefgründigen Programmatiker, sondern auch in seinem politischen und sozialen Einsatz. Die Verdienste des Italieners um die Belcanto-Kultur zum Beispiel Pergolesis, Rossinis und Bellinis werden ebenso vorgestellt wie die neuen Wege, die er bei nordalpinen Komponisten wie Schumann oder Mahler beschritt.
Wobei er, ein geradezu legendärer PR-Verweigerer, sein eigenes Tun in einer Art elitärer Bescheidenheit stets hinter die Komponisten und ihre Werke zurückstellte. Ein Mann der schattierten, oft delikaten und leisen Töne, der lieber praktische Nachwuchsarbeit leistete, als seine Intentionen der Presse zu erklären.
Dass er sich nach seinem Abschied aus Berlin in mancher Hinsicht nochmals neu erfand, findet ebenfalls seinen Platz in der Sendung und natürlich – in diesem Falle mit Einspielungen des "Orchestra Mozart" – die entsprechenden klingenden Belege.