Der Tag mit Adam Soboczynski

Macht sich das "Bisschen Haushalt" von allein?

Adam Soboczynski
Adam Soboczynski ist Feuilleton-Chef der Wochenzeitung "Die Zeit" © Deutschlandradio / Manfred Hilling
Moderation: Anke Schaefer |
Das Verteidigungsministerium möchte mehr Geld aus dem Bundeshaushalt. Höhere Ausgaben für Rüstung, eine gute Idee? Das fragen wir Adam Soboczynski von der "Zeit". Außerdem in der Sendung: der Konflikt zwischen Israel und Iran und die Sorgen der Ärzte um die übergewichtigen Kinder.
Das Bundeskabinett hat den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr gebilligt. Die Vorlage von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, SPD, sieht Ausgaben und Einnahmen von jeweils 341 Milliarden Euro vor. Kritik, dass die anvisierten Erhöhungen des Wehretats nicht ausreichten, kam bereits aus dem Verteidigungsministerium.
Sollte Deutschland mehr Geld für die Bundeswehr und seine Nato-Verpflichtungen bereitstellen? Das fragen wir den Feuilleton-Chef der Wochenzeitung "Die Zeit", Adam Soboczynski.
Außerdem in der Sendung:
Im Hauptquartier der israelischen Armee hat Israels Ministerpräsident Netanjahu - medienwirksam und in englischer Sprache - Geheimdienstinformationen präsentiert. Diese sollen das iranische Streben nach Atomwaffen belegen. Das sich Israel vom Iran bedroht fühlt, ist nich neu. Wie aber ist diese Inszenierung zu bewerten?
Und: Ärzte wenden sich mit einem Offenen Brief an die Kanzlerin. Der Grund: Die Zahl der Übergewichtigen in Deutschland steigt. Mehr als die Hälfte der Frauen und Männer wiegen zu viel, aber auch bereits 15 Prozent der Kinder. Warum essen schon Kinder falsch und schädigen sich damit nachhaltig? Auch das diskutieren wir am heutigen "Earth Overshoot Day".
Der Tag, der auch als "Welterschöpfungstag" bezeichnet wird, zeigt an, dass - bis heute - schon mehr Ressourcen verbraucht wurden, als binnen dieses Jahres reproduziert werden können. Auch darüber sprechen wir.

Adam Soboczynski wurde 1975 im polnischen Toruń geboren. Er siedelte 1981 mit seiner Familie vor Ausrufung des Kriegsrechts aus der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland über. Er ist studierter Literaturwissenschafter und leitet seit 2013 zusammen mit Iris Radisch das Feuilleton der Wochenzeitung "Die Zeit".