Alan Posener wurde in London geboren und wuchs in Kuala Lumpur und Berlin auf. Er war Lehrer und freier Autor und kam erst spät zum Journalismus, wo er sich schnell einen Namen als pointierter Kommentator und Blogger gemacht hat. Heute ist er Korrespondent für Politik und Gesellschaft bei der "Welt"-Gruppe. Posener hat zahlreiche Bücher geschrieben, zuletzt "Imperium der Zukunft - Warum Europa Weltmacht werden muss" (Pantheon 2007) und "Benedikts Kreuzzug: Der Kampf des Vatikans gegen die moderne Gesellschaft" (Ullstein 2009).
Ehrlich oder Ohrfeige: Sind die 66 Prozent für Nahles eine Chance?
Die SPD macht Andrea Nahles zur Chefin, aber viele spielen nicht mit. Nahles' Ergebnis war vergleichsweise mager. Doch müssen immer alle in einer Reihe marschieren, wenn es vorwärts gehen soll? Das fragen wir den Publizisten Alan Posener. Außerdem in der Sendung: der deutsche Patriotismus, die europäische US-Diplomatie und der grüne Vorstoß für eine Plastiksteuer.
Nur zwei Drittel der Delegierten haben der neuen SPD-Chefin Nahles auf dem SPD-Sonderparteitag die Stimme gegeben. Nahles' Vorgänger, Schulz, hatte vor einem Jahr satte 100 Prozent erhalten. Allerdings hatte ihm das weder Glück und noch die nachhaltige Unterstützung der Genossen gebracht. Ist das schlechtere Ergebnis womöglich das bessere Omen? Das fragen wir den Publizisten und "Welt"-Autor, Alan Posener.
Mit ihrem neuen Buch "deutsch, nicht dumpf" hat die Schriftstellerin Thea Dorn einen "Leitfaden für aufgeklärte Patrioten" verfasst. Diesen adressiert sie nicht zuletzt an eine Gruppe von Intellektuellen aus dem konservativen Milieu, die die "illegale Migration" für das "größte Problem" des Landes halten und damit die aktuellen Herausforerungen stark verkürzten, meint Dorn. Machen es sich die Gebildeten und Konservativen dieser Tage zu einfach?
Frankreichs Präsident Macron besucht gerade den US-Präsidenten Trump in Washington, und auch die deutsche Kanzlerin Merkel reist in die USA. Nicht zuletzt sollen die USA davon überzeugt werden, am internationalen Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Trump hatte das Abkommen als den "schlechtesten Deal aller Zeiten" kritisiert. Wie machtvoll ist die europäische Diplomatie, hat sie Chancen?
Und außerdem fragen wir: Brauchen wir eine EU-weite Plastiksteuer auf Wegwerfprodukte? Diese hat Grünen-Chef Habeck gefordert. Sprit werde schließlich auch besteuert. Wenn aus Erdöl Kunststoff produziert werde, sollte das nicht anders sein. Hat er recht?