Alan Posener wurde in London geboren und wuchs in Kuala Lumpur und Berlin auf. Er war Lehrer und freier Autor und kam erst spät zum Journalismus, wo er sich schnell einen Namen als pointierter Kommentator und Blogger gemacht hat. Heute ist er Korrespondent für Politik und Gesellschaft bei der "Welt"-Gruppe. Posener hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter "Imperium der Zukunft – Warum Europa Weltmacht werden muss" (Pantheon 2007) und "Benedikts Kreuzzug: Der Kampf des Vatikans gegen die moderne Gesellschaft" (Ullstein 2009).
Kritik an Juncker-Äußerungen zu Rumäniens EU-Ratspräsidentschaft
Rumänien übernimmt zum Jahreswechsel die EU-Ratspräsidentschaft. Der Publizist Alan Posener findet es anmaßend, dass EU-Kommissionspräsident Juncker Zweifel an der Eignung der Bukarester Regierung äußert. Weitere Themen: die Debatte um einen EU-Sitz im UN-Sicherheitsrat und 100 Jahre Waldorfschule.
Wenige Tage vor Beginn der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft hat der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, Zweifel an der Führungskraft der Regierung in Bukarest geäußert. Das Land sei zwar "technisch gut vorbereitet" auf den sechsmonatigen Vorsitz, sagte Juncker der "Welt am Sonntag". Er glaube aber, dass die Regierung in Bukarest noch nicht in vollem Umfang begriffen habe, was es bedeute, den Vorsitz über die EU-Länder zu führen.
"Für ein umsichtiges Handeln braucht es auch die Bereitschaft, anderen zuzuhören, und den festen Willen, eigene Anliegen hintenan zu stellen. Da habe ich einige Zweifel", sagte Jucker. Als "anmaßend und unsolidarisch" kritisiert unser heutiger Studiogast, der Publizist Alan Posener, diese Äußerungen.
100 Jahre Waldorfschule
Ein weiteres Thema in unserer Mittags-Sendung ist der 100. Geburtstag der Waldorfschulen. 1919 wurde die erste Waldorfschule in Stuttgart gegründet. Heute gibt es mehr als tausend Schulen dieses Typs und knapp 2000 Waldorfkindergärten in mehr als 70 Ländern. Zum Jubiläum stellt sich die Frage, wie zeitgemäß das pädagogische Konzept eigentlich noch ist.
Und: Der New Yorker Times Square bereitet sich auf sein traditionelles Silvesterspektakel vor. In diesem Jahr wollen die Veranstalter unter dem Hashtag #CelebratePressFreedom auf die wichtige Rolle der Pressefreiheit und der bedrohten Sicherheit von Journalisten aufmerksam machen. (gem)