Der Historiker Andreas Rödder ist Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zuletzt erschienen seine Bücher "Wer hat Angst vor Deutschland?" und "Konservativ 21.0". Rödder ist CDU-Mitglied.
Über die Wirkungsmacht öffentlicher Bekenntnisse
185 Schauspieler*innen outen sich im SZ-Magazin als lesbisch, schwul, queer oder bi. Bedroht die "Cancel Culture" die Wissenschaftsfreiheit? Warum Angela Merkel plötzlich mehr kommuniziert. Und: Ein Jahr Tabubruch im Thüringer Landtag.
Das große Vorbild ist in Sachen Outing noch immer der "Stern". "Wir haben abgetrieben" titelte das Magazin 1971, ein Bekenntnis von 374 prominenten und weniger prominenten Frauen, das damals eine breite, gesellschaftliche Debatte auslöste.
Im Magazin der Süddeutschen Zeitung outen sich nun 185 Schauspieler*innen als lesbisch, schwul, bisexuell, queer und nicht-binär. Kann eine solche Aktion auch heute noch große Wirkungsmacht entfalten? Darüber sprechen wir in unserer Mittagssendung mit dem Mainzer Historiker Andreas Rödder.
Weitere Themen:
- Wissenschaftsfreiheit in Gefahr? Eine neue Initiative von Wissenschaftlern wendet sich gegen die von ihnen wahrgenommene "Cancel Culture" an den Universitäten. Rödder ist einer der Initiatoren des "Netzwerkes Wissenschaftsfreiheit".
- Jede Menge Interviews von Angela Merkel zum Thema Corona: eine Extra-Dosis Kommunikation?
- Vor einem Jahr kam es im Thüringer Landtag zum Tabubruch: Mit Hilfe von Stimmen aus der AfD wurde der FDP-Politiker Thomas Kemmerich Kurzzeit-Ministerpräsident. Wo steht der deutsche Konservatismus heute?