Der Filmemacher, Regisseur und Autor Andres Veiel, geboren 1959 in Stuttgart, studierte Psychologie und absolvierte parallel eine Ausbildung in Regie und Dramaturgie am Künstlerhaus Bethanien in Berlin, unter anderem bei dem polnischen Filmregisseur Krzysztof Kieślowski. Einem großen Publikum wurde Veiel 2001 durch den Dokumentarfilm "Black Box BRD" bekannt, der zahlreiche Preise gewann. 2011 lief sein erster Spielfilm "Wer wenn nicht wir" in den Kinos, zuletzt 2020 sein Film "Ökozid" im Fernsehen. Veiel arbeitet auch für das Theater: Sein Stück "Der Kick" feierte große Erfolge.
"MeToo"-Debatte lebt nach Reichelt-Ablösung wieder auf
33:35 Minuten
Der Springer-Verlag hat "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt abgesetzt. Er habe "auch nach Abschluss des Compliance-Verfahrens Privates und Berufliches nicht klar getrennt" und die Unwahrheit gesagt. Die Debatte über Machtmissbrauch geht weiter.
Nach der Ablösung von Julian Reichelt als Chefredakteur "Bild"-Zeitung hält die Diskussion über sein Verhalten gegenüber Kolleginnen an. Der Springer-Verlag hatte sich von ihm getrennt, nachdem bekannt geworden war, dass er Berufliches und Privates offenbar auch nach einem Compliance-Verfahren nicht getrennt hatte. Reichelt wird unter anderem vorgeworfen, mit Mitarbeiterinnen geschlafen und sie danach gezielt befördert zu haben.
Seit Anfang März standen Vorwürfe des Machtmissbrauchs gegen Reichelt im Raum. Damals hatte der "Spiegel" berichtet, dass rund ein halbes Dutzend Mitarbeiterinnen dem Medienhaus Vorfälle aus den vergangenen Jahren angezeigt hätten. Wir sprechen mit dem Regisseur Andres Veiel darüber, ob die "MeToo"-Bewegung vielleicht in Deutschland nie wirklich angekommen ist?
Weitere Themen der Sendung:
- SPD: Bei der Postenvergabe sind nur Männer im Gespräch
- Corona: Gesundheitsminister Jens Spahn will Notlage beenden
- Klimapolitik: Wie hoch sind die Kosten?
- Polen und EU: Sorge vor einem Polexit