Anke Domscheit-Berg hat bei der Bundestagswahl 2017 ein Mandat geholt und sitzt nun als Parteilose für Die Linke im Bundestag. Politisch aktiv war sie auch schon zuvor - für die Grünen und die Piratenpartei. Sie selbst nennt drei Themenbereiche, die ihr besonders wichtig sind: die digitale Gesellschaft, transparentere Politik und Geschlechtergerechtigkeit. Domscheit-Berg ist auch bekannt als Netzaktivistin, Unternehmensberaterin und Publizistin. Sie lebt in Fürstenberg/Havel.
Digital-Egoisten: Gefährdet App-Kommunikation den sozialen Frieden?
Jugendliche kommunizieren laut einer Studie fast nur noch virtuell - zum Schaden der Gesellschaft und der Wirtschaft, warnen Medienforscher. "Alarmismus?" fragen wir die Politikerin Anke Domscheit-Berg. Außerdem: Bitcoin boomt. Ist die Kryptowährung Zukunft oder Hype? Und: Wie sehr darf man Landkreise ausdünnen?
WhatsApp, Instagram, Snapchat, teils bis zu sieben Stunden täglich: Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest liefert in seiner heute veröffentlichten JIM-Studie Zahlen zum Kommunikationsverhalten Jugendlicher in Deutschland. Das sei "komplett in die virtuelle Welt abgedriftet". Gerald Lembke vom Bundesverband Medien und Marketing fordert deshalb einen "Aufschrei in unserer Gesellschaft". Zumal er auch Gefahren für die Wirtschaft erkennt: Das pausenlose Chatten und Clicken auf dem Smartphone gefährde den Frieden und die Motivation am Arbeitsplatz. Sieht auch die Politikerin und Netzaktivistin Anke Domscheit-Berg eine Gefahr?
Die digitale Währung Bitcoin ist auf Rekordjagd. Diese Woche stieg ihr Kurs erstmals über 11.000 US-Dollar pro Bitcoin. Manche sehen im Bitcoin die Währung der Zukunft, mit der man sich eine goldene Nase verdienen kann. Andere warnen vor einer Blase und Totalverlust. Die US-Notenbank sieht langfristige Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems. Müssen sich die Banken vor dem Bitcoin fürchten?
Außerdem in der Sendung: die Kreisgebietsreform. Sie ist in Brandenburg gescheitert, wo Anke Domscheit-Berg lebt, und jetzt auch in Thüringen. Landräte und Bevölkerung stemmen sich dagegen, dass ihre Regionen durch Zusammenlegung immer mehr ausgedünnt werden. Kosten sparen ist das eine. Doch wer will dafür schon kilometerweit zum nächsten Arzt oder Bürgermeister fahren?