Bundesaußenminister Siegmar Gabriel hat die EU aufgefordert, selbstbewusster ihre Interessen zu vertreten. Die USA seien unter US-Präsident Donald Trump geschwächt und verstünden sich nicht mehr als Partner. Berlin müsse kühler analysieren, wo es mit Amerika "über Kreuz" liege. "Die EU, Europa ist kein echter Faktor in der Welt", sagte Gabriel beim Berliner Forum Außenpolitik der Körberstiftung. Wir fragen unseren Studiogast, den Chefredakteur des deutsch-polnischen Magazins "Dialog" Basil Kerski, welche Chancen er für eine europäische Außenpolitik sieht, die nicht mehr auf die USA wartet.

Ein weiteres Thema ist, dass sich Trumps Politik in den USA inzwischen durchsetzt. Der Oberste Gerichtshof stimme den Einreisebeschränkungen der US-Regierung zu, die Menschen aus sechs überwiegend muslimischen Ländern die Einreise in die USA erschwert. Aufsehen erregte auch ein anderer Fall, mit dem sich die obersten Richter gerade befassen müssen. In der Anhörung geht es um den Fall eines Konditors, der sich geweigert hatte, eine Hochzeitstorte für ein schwules Paar herzustellen. Unser USA-Korrespondent Marc Hoffmann erläutert diesen Fall von Diskriminierung Homosexuelle.

Wir beschäftigen uns auch mit der Türkei. Mehr als 1.000 türkische Akademiker hatten Anfang 2016 einen Appell für Frieden in den Kurdengebieten unterzeichnet. Mehr als 100 von ihnen stehen heute in Istanbul vor Gericht. Ihnen wird Terrorpropaganda vorgeworfen. Der Streit zwischen Berlin und Ankara hat für viele Deutschtürken das Verhältnis zu ihren deutschen Mitbürgern verschlechtert. Kritik an Präsident Recep Tayyip Erdogan halten laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Data 4U nur wenige für gerechtfertigt.

Viele Viertklässler in Deutschland haben massive Schwierigkeiten beim Lesen. Das zeigt die neue Iglu-Studie. Deutschland fällt damit im internationalen Vergleich zurück - es gibt aber auch Lichtblicke. Uhsere Hauptstadtkorrespondentin Christiane Habermalz hat sich die Ergebnisse im Detail angesehen.