Brigitte Fehrle wurde 1954 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als freie Journalistin für den "Süddeutschen Rundfunk" und die "taz", bei der sie anschließend als Redakteurin für Innenpolitik anfing. Nach der Wende ging sie zur "Berliner Zeitung". Dort stieg sie im Jahr 2001 zur stellvertretenden Chefredakteurin auf. Sie wechselte 2006 in gleicher Position zur "Frankfurter Rundschau". Bis Februar 2009 leitete sie das Berliner Büro der "Zeit". Dann kehrte Fehrle als stellvertretende Chefredakteurin zurück zur "Berliner Zeitung". Von 2012 bis Oktober 2016 war sie dort Chefredakteurin.
Demokratischer Wettstreit in der CDU
Für den CDU-Parteivorsitz gibt es drei Kandidaten, die sich gerade in Stellung bringen. Kanzlerin Merkel guckt sich das heute von Kiew aus an. Der Bundespräsident spricht mit Chemnitzern. Und die Integrationsbeauftragte will auch mal mit Frauen reden.
In der CDU wird jetzt Demokratie gelebt - die Idee, dass sich die Kandidaten für den Parteivorsitz auf Regionalkonferenzen vorstellen, erhält in der Partei großen Zuspruch. Für Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und den früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz würde das Verfahren allerdings jede Menge Stress bedeuten - denn der Parteitag, auf dem der oder die neue Vorsitzende gewählt wird, ist bereits in fünf Wochen.
Größtes Thema beim Bewerbungsmarathon wird vermutlich die Migrationspolitik werden - Spahn bringt sich bereits in Stellung, in einem Gastbeitrag für die "FAZ" kritisierte er erneut die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel scharf. Die Kanzlerin ist derweil in die Ukraine geflogen, ihr erster Auslandstermin nach der Ankündigung, dass sie den Parteivorsitz abgibt und sich auch nicht wieder - nach dem Ende der Kanzlerschaft - um ein politisches Mandat bewerben will.
Eine Frau dürfte schon mal dabei sein
In unserer Mittagssendung blicken wir heute deswegen nach Kiew: Wie schlägt sich Merkel im politischen Alltag nach der größten Zäsur in ihrer Karriere? Unser Gast, mit dem wir diese Frage besprechen, ist die ehemalige Chefin der "Berliner Zeitung", Brigitte Fehrle.
Auch auf unserer Mittags-Agenda: Bundespräsident Steinmeier ist in Dresden und Chemnitz unterwegs, unter anderem, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. In Chemnitz, Ort fremdenfeindlicher Ausschreitungen, soll es dabei vor allem um die Frage gehen, wie ein gutes Zusammenleben mit Zuwanderern gelingen kann.
Zugleich hat die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Widmann-Mauz, angekündigt, mit Migranten-Verbänden und -Organisationen künftig nur noch dann Gespräche führen zu wollen, wenn diese dabei auch von mindestens einer Frau vertreten werden. Und wenn nicht - was dann?