Brigitte Fehrle wurde 1954 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst für den "Süddeutschen Rundfunk" und die "taz". Nach der Wende ging sie zur "Berliner Zeitung". Dort stieg sie im Jahr 2001 zur stellvertretenden Chefredakteurin auf. Sie wechselte 2006 in gleicher Position zur "Frankfurter Rundschau". Bis Februar 2009 leitete sie das Berliner Büro der "Zeit". Dann kehrte Fehrle als stellvertretende Chefredakteurin zurück zur "Berliner Zeitung". Von 2012 bis Oktober 2016 war sie dort Chefredakteurin.
Was bedeutet der Fall Lübcke für unsere Zivilgesellschaft?
27:50 Minuten
Heute sprechen wir über Donnerstagsdemonstrationen, über neue Entwicklungen im Mordfall Lübcke und den Verfassungsschutzbericht. Ferner geht es um die Idee eines "Volkseinwands", das Staatangehörigkeitsgesetz und das Thema Fluchtursachenbekämpfung.
Nach "Fridays for Future" nun auch #DonnerstagderDemokratie: Ist der Vorstoß von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) für eine vor allem virtuelle Donnerstagsdemonstration mehr als eine wohlfeile Aktion gegen Hetze im Netz?
Deutlich Gesicht zu zeigen gegen rechte Gewalt und Hetze stünde unserer Gesellschaft gut an - wie der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke durch einen Täter aus dem rechtsextremen Lager zeigt. Es gibt weitere Festnahmen in dem Fall, zudem wird am heutigen Donnerstag der Verfassungsschutzbericht vorgestellt. Ist Innenminister Horst Seehofer jetzt unter Druck?
Soll Volkes Stimme lauter werden?
Volkes Stimme soll sich künftig deutlich gegen bestehende Gesetze erheben und ein Veto einlegen dürfen. Diese Idee des "Volkseinwands" möchte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in seinem Bundesland einführen. Nur Wahlkampfgeklingel oder ernst gemeinte neue Partizipationsidee?
Außerdem sprechen wir mit Brigitte Fehrle über das neue Staatsangehörigkeitsgesetz als Reizthema und eine weitere Idee mit mindestens ebenso viel Aufregerpotential: Der EU-Kommissar für Migration, Christos Stylianides, spricht sich für mehr Geburtenkontrolle in afrikanischen Ländern aus - ein bedenkenswerter neuer Ansatz zu Fluchtursachenbekämpfung?