Der Tag mit Brigitte Fehrle

Wie finden wir aus der Überforderungsspirale?

35:51 Minuten
Brigitte Fehrle, Chefredakteurin Berliner Zeitung
Syrien, Halle, Polen - viele Themen verhandeln wir heute mit Journalistin Brigitte Fehrle. © Christine Blohmann
Moderation: Anke Schaefer |
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Die Themen der heutigen Sendung: Die sich zuspitzende Situation in Syrien, der Umgang mit Rechtsextremismus in Deutschland und der Wahlsieg der nationalkonservativen PiS in Polen. Außerdem schauen wir auf die drei Gewinner des Nobelpreises für Wirtschaft.
Deutschland und die Welt zeigen sich derzeit überfordert durch eine Vielzahl von Konflikten und politischen Entwicklungen. Einige davon sind Thema unserer heutigen Sendung:
Die Lage in Syrien eskaliert. Die Kurden, von der türkischen Armee bedrängt, suchen nun offenbar den Schulterschluss mit Syriens Machthaber Assad. Ist die Lage aussichtslos? Wie kann die internationale Staatengemeinschaft, wie sich die NATO dazu verhalten?

Ist Terror von Rechts beherrschbar?

Das Attentat von Halle auf eine Synagoge zeigt, dass rechter Terror allgegenwärtig ist: Nicht nur am Ort des Geschehens, sondern auch im Netz. Wie lässt er sich kontrollieren oder gar ausschalten? Und wie können wir - in diesem Fall - jüdische Mitbürger besser schützen? Kann Deutschland in diesem Zusammenhang etwas von Neuseeland lernen, das vor einem guten halben Jahr ein schreckliches Attentat auf zwei Moscheen verkraften musste und dessen Regierungschefin entschieden Gesicht gegen den Terror gezeigt hat?
Die Polen haben gewählt, alle Zeichen deuten auf ein Neuauflage der nationalkonservativen PiS-Regierung hin. Siegt damit eine Politik der einfachen Antworten? Und was bedeutet das für die EU, speziell für Deutschland, als direkten Nachbarn?

Drei Armutsforscher ausgezeichnet

Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaft (offziell: "Preis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank im Gedenken an Alfred Nobel") geht an drei Armutsforscher: an die gebürtige Französin Esther Duflo, an den US-Amerikaner Michael Kremer, sowie an den gebürtigen Inder Abhijit Banerjee, der ebenfalls in den USA arbeitet. Alle drei werden "für ihren experimentellen Ansatz zur Linderung der globalen Armut" ausgezeichnet. Ein gutes Signal?

Brigitte Fehrle wurde 1954 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst für den "Süddeutschen Rundfunk" und die "taz". Nach der Wende ging sie zur "Berliner Zeitung". Dort stieg sie im Jahr 2001 zur stellvertretenden Chefredakteurin auf. Sie wechselte 2006 in gleicher Position zur "Frankfurter Rundschau". Bis Februar 2009 leitete sie das Berliner Büro der "Zeit". Dann kehrte Fehrle als stellvertretende Chefredakteurin zurück zur "Berliner Zeitung". Von 2012 bis Oktober 2016 war sie dort Chefredakteurin.

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