Christian Höppner, Jahrgang 1956, ist Cellist, Dirigent, Präsident des Deutschen Kulturrates und Generalsekretär des Deutschen Musikrates. Seit 1986 unterrichtet er Violoncello an der Universität der Künste in Berlin.
Migration, Mord und Menschenrechte
Im Bundestag läuft die Generaldebatte: Bundeskanzlerin Merkel verteidigt den UN-Migrationspakt, Alice Weidel sich selbst. US-Präsident Trump lässt moralisch alles hinter sich. Und das legendäre "White Album" von den Beatles gibt es ab morgen remastered.
Bundeskanzlerin Merkel hat den umstrittenen UN-Migrationspakt im Bundestag verteidigt. Der Pakt sei die richtige Antwort, um globale Probleme auch international und miteinander zu lösen, sagte sie im Bundestag. Ganz anderer Meinung ist naturgemäß die AfD-Fraktionschefin Alice Weidel, die die Generaldebatte dazu nutzte, um in der Diskussion um dubiose Spenden an ihre Partei in die Vorwärtsverteidigung zu gehen. "Moralische Vorhaltungen müssen wir uns von Ihnen nicht machen lassen", sagte sie mit Blick auf die CDU-Spendenaffäre.
Über leidenschaftliche Debatten im Bundestag und einiges andere wollen wir heute in unserer Mittagssendung mit Christian Höppner sprechen. Er ist Cellist und Generalsekretär des Deutschen Musikrates − qua Amt also auch Experte für das "White Album" der Beatles, das vor fünf Jahrzehnten unter besonderen Umständen entstand und morgen in einer klanglich überarbeiteten Version erscheint.
Hauptsache, die Kasse stimmt
Außerdem im Programm: Donald Trump erklärt den moralischen Bankrott, auf das saudische Königshaus lässt er nichts kommen, auch wenn der Befehl für den Mord an dem Journalisten Khashoggi von ganz oben gekommen sein sollte. Hauptsache, die Kasse stimmt. Und: Vor fünf Jahren begannen in der Ukraine die Maidan-Proteste. Wir sprechen mit einer jungen ukrainischen Journalistin, die derzeit Gast in unserem Haus ist, wie sie die damalige Bürgerbewegung erlebt hat.