Der Tag mit Christina Weiss

Wie sollte man künftig mit kolonialer Raubkunst umgehen?

Die ehemalige Kulturstaatsministerin Christina Weiss.
Die ehemalige Kulturstaatsministerin Christina Weiss. © picture alliance / dpa / Michael Kappeler
Moderation: Anke Schaefer |
Frankreichs Präsident Macron will koloniale Kunst an Afrika zurückgeben. Wäre das auch für Deutschland denkbar? Darüber sprechen wir mit der ehemaligen Kulturstaatsministerin Christina Weiss. Weitere Themen: Merz' Vorstoß beim Grundrecht auf Asyl und die Gleichstellung im deutschen Rundfunk.
Morgen stellt der französische Präsident Macron ein von ihm in Auftrag gegebenes Gutachten zum künftigen Umgang mit kolonialen Objekten in Frankreichs Museen vor. Bereits jetzt ist von einer Zeitenwende die Rede, denn, soviel ist bereits bekannt, es verlangt, dass alle Objekte, die ohne Zustimmung der ursprünglichen Eigentümer und Produzenten nach Frankreich kamen, zurückgegeben werden sollen. Eine Umgang, der auch für Deutschland denkbar wäre? Darüber sprechen wir mit unserem heutigen Gast, der ehemaligen Kulturstaatsministerin Christina Weiss.
Außerdem diskutieren wir den Vorstoß von Friedrich Merz, der verlangt, das Grundrecht auf Asyl auf den Prüfstand zu stellen. Sollte man Grundrechte regelmäßig hinterfragen? Ein weiteres Thema in unserer Sendung ist die Wahl des CDU-Abgeordneten Stephan Harbarth zum neuen Verfassungsrichter in Karlsruhe. Kritiker werfen dem Juristen eine zu große Nähe zu Großkonzernen vor. Ist der Politiker der richtige Mann für dieses Amt?

Geschlechterverhältnis im deutschen Rundfunk

Und ferner: Wie ist es um das Geschlechterverhältnis im deutschen Rundfunk bestellt? Danach fragt eine neue Studie zu Frauen in Führungspositionen und auch über die diskutierten wir mit Christina Weiss sowie mit dem ZDF-Chefredakteur Peter Frey.

Christina Weiss ist Publizistin, Beraterin und Hochschullehrerin. Die Literaturwissenschaftlerin war von 2002 bis 2005 Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Staatsministerin im Bundeskanzleramt. Davor war sie in den 1990-ern zehn Jahre lang Kultursenatorin in Hamburg, zeitweise im Senat auch für die Gleichstellung zuständig. Weiss engagiert sich in verschiedenen Stiftungen und ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

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